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Ein souveränes demokratisches Europa – und seine Feinde. Vortrag und Gespräch mit Robert Menasse
Am 9. Juni 2024 steht die Wahl des Europäischen Parlamentes an, die als richtungsweisend gilt. Befeuert durch zahlreiche Krisen, haben nach der letzten Wahl vor fünf Jahren Ängste und Irrationalität ebenso Hochkonjunktur wie Populismus und Nationalismus. Wie wird also die Welt von morgen aussehen? Wird sie wie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den nationalistischen Irrungen und Wirrungen untergehen? Oder kann der Idee eines übernationalen Europas, wie sie nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Europäischen Montanunion entstand, neues Leben eingehaucht werden?
Zu den Verteidigern der Idee eines übernationalen Europas gehört der vielfach prämierte Autor Robert Menasse. Aber der Österreicher zeigt sich auch als Kritiker, der nicht nur um die Ambivalenzen der Brüsseler Politik und Bürokratie weiß, sondern sie auch seinen Europaromanen »Die Hauptstadt« (2017) und »Die Erweiterung« (2022) gekonnt verarbeitet hat. In seinem neuen Essay »Die Welt von morgen. Ein souveränes demokratisches Europa – und seine Feinde« setzt Menasse seine Verteidigung der europäischen Idee fort und lädt zugleich dazu ein, die systemischen Widersprüche der Europäischen Union zu kritisieren und zu überwinden. Denn die Alternativen, vor denen wir stehen, sind nicht kompliziert: Entweder gelingt der Aufbau einer nachnationalen Demokratie oder es droht ein Rückfall in das Europa der Nationalstaaten, der für Robert Menasse eine weitere Niederlage der Vernunft bedeutet – mit den Gefahren und Konsequenzen, die aus der Geschichte nur allzu bekannt sein sollten.
Der Eintritt ist frei.