33. Filmfest Dresden: Vollständiges Programm veröffentlicht

Dana -
© FILMFEST DRESDEN
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Gute Nachrichten für alle Fans des Kurzfilmes, das komplette Programm des 33. Filmfest Dresden ist veröffentlicht. Vom 13. bis 18. Juli kommen in den Wettbewerben sowie Sonderprogrammen insgesamt 368 Kurzfilme aus 64 Ländern zur Aufführung. Die Dresdner Spielstätten, darunter das Filmtheater Schauburg, das Thalia Kino und  Programmkino Ost sowie die Open-Air-Spielstätten auf dem Neumarkt und bei den Filmnächten am Elbufer präsentieren insgesamt 211 Veranstaltungen. Wie im Vorjahr werden Teile des Rahmenprogramms etc. - events.trainings.connections mit digitaler Übertragung stattfinden. Die Beiträge aus dem Internationalen und Nationalen sowie dem Regionalen Wettbewerb (Mitteldeutsche Filmnacht) konkurrieren um die insgesamt neun „Goldenen Reiter“ und sieben Sonderpreise. Mit zwei neuen Auszeichnungen wurde das Preisgeld in diesem Jahr erhöht und beläuft sich nun auf einen Wert von insgesamt 70.500 Euro (2020: 68.000 Euro). Der Ticketvorverkauf startet am 1. Juli.

Highlights: Schwerpunkt Aktivismus, DEFA-Regisseurinnen, Anton Ginzburg

Einen Schwerpunkt legt das Filmfest Dresden in diesem Jahr auf das Thema Aktivismus im Kontext eines künstlerischen oder filmischen Zugangs. Diverse Filme und Reihen tarieren das Verhältnis zwischen Politik und Film aus, etwa die drei Programme der Reihe MOVE TO CHANGE! SCHWERPUNKT AKTIVISMUS. In einem Werkstattgespräch gibt der Berliner Installations-, Video- und Performancekünstler Mischa Leinkauf Einblick in seine Arbeit und spricht über das Verhältnis von Filmkunst zu politischer Aktion sowie über den Handlungsspielraum von Kunst. Mischa Leinkauf ist außerdem Jurymitglied im Nationalen Wettbewerb. Im Programm ANTON GINZBURG: DISPLACEMENTS präsentiert der New Yorker Künstler und Filmemacher Anton Ginzburg eine Auswahl an Filmen, darunter CONSTRUCTIVIST DRIFT (2016), die sich geografischen und historischen Transformationen widmen. Ginzburg ist 2021 Artist in Residence des Schaufler Lab@TU Dresden, einem Projekt von TU Dresden und THE SCHAUFLER FOUNDATION.

Der zweite und abschließende Teil der beim 32. Filmfest Dresden begonnenen Retrospektive POETISCH. POLITISCH. RENITENT. DIE REGISSEURINNEN DER DEFA UND DES UNABHÄNGIGEN FILMS IN DER DDR widmet sich der Frage, welche unterschiedlichen Lebens- und Zukunftsentwürfe Regisseurinnen aus der DDR in ihren Filmen einforderten. Das Spektrum der beiden Programme „Visionen“ und „Der Sound der Revolution“ umfasst selten gezeigte Propagandafilme ebenso wie experimentelles Undergroundkino. In DIE MUSICI (1963) kreiert Katja Georgi mit verschiedenen Animationsfilmtechniken eine Satire über das vermeintlich Unpolitische. Helke Misselwitz lotet in TANGOTRAUM (1985) das Spannungsverhältnis zwischen Poesie und Politik, das sich im Tango vereint, aus.

Mit ANIMATED: HOMMAGE FÜR SIEGLINDE HAMACHER gedenkt das Filmfest Dresden der 2020 verstorbenen Animationsfilmkünstlerin und engen Weggefährtin des Filmfests, Sieglinde Hamacher. Die während ihrer Schaffenszeit im DEFA-Trickfilmstudio entstandenen experimentierfreudigen Filmparabeln sorgten aufgrund ihrer kritischen und schwarzhumorigen Botschaften regelmäßig für Unmut bei den DDR-Behörden. Das Filmfest Dresden zeigt sieben Filme, darunter DER SCHAFSWOLF (1983).

Neue Preise, Preisstifter und alle Jurys beim 33. Filmfest Dresden

Zwei neue Preise sorgen in diesem Jahr für ein – im Vergleich zum Vorjahr – nochmals erhöhtes Preisgeld von 70.500 Euro. Die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung vergibt zum ersten Mal den mit 3.000 Euro dotierten Preis „voll politisch“. Eine neu einberufene Jury entscheidet nach dem öffentlichen Screening der sechs nominierten Filme aus dem Nationalen, Internationalen und Regionalen Wettbewerb über den Gewinnerfilm. Die zweite neue Auszeichnung ist der Dresdner Kurzfilmpreis des Verbandes der deutschen Filmkritik (undotiert), der im Internationalen Wettbewerb von einer ebenfalls neu einberufenen Jury vergeben wird.

Darüber hinaus freut sich das Filmfest Dresden über zwei neue Preisstifter: Der Goldener Reiter Animationsfilm im Internationalen Wettbewerb (dotiert mit 7.500 €) wird erstmals von der Sächsischen Staatskanzlei vergeben. Den Goldenen Reiter Filmton (1.500 € Preisgeld, 1.500 € Sachwert) stiftet in diesem Jahr die Bosworth Creative / Bosworth Music GmbH.

In diesem Jahr beruft das Filmfest Dresden acht unabhängige Jurys, die „Goldene Reiter” und Sonderpreise im Internationalen, Nationalen und Regionalen Wettbewerb verleihen. Neben den Jurys hat auch das Publikum eine wichtige Stimme bei der Vergabe der weiteren Preise, wie beim Publikumspreis im Internationalen und Nationalen Wettbewerb sowie bei der Mitteldeutschen Filmnacht.

Alle Preise und Preisstifter im Überblick

Alle Jurys im Überblick

Quelle: Filminitiative Dresden e. V. I NOISE Film PR