Sukuma Award: Du surfst mehr als Du denkst

Dana -
DIGGAtalisierungs-Rap Gruppenfoto 2018 © 2018 sukumaward
DIGGAtalisierungs-Rap Gruppenfoto 2018 © 2018 sukumaward

Twitterst Du noch oder denkst Du schon? – Wie nachhaltig ist die Digitalisierung? 

Der Bürger-Filmpreis Sukuma Award will auf die ökologischen, sozialen und ökonomischen Auswirkungen der Digitalisierung aufmerksam machen.

Die aktuelle Ausschreibungsrunde des Sächsischen Bürger-Filmpreises Sukuma Award läuft unter dem Motto “Du surfst mehr als du denkst“. Bis Ende des Jahres sind alle Interessierte aufgerufen, eine Idee für einen witzig-kritischen Film-Spot zum Thema „Digitalisierung und Nachhaltigkeit“ zu entwickeln. Es winkt die professionelle Umsetzung der Siegeridee, die nach der Verfilmung im Vorprogramm vieler Kinos zu sehen ist. „Es geht nicht darum ein fertiges Drehbuch vorzulegen,“ führt Projektkoordinatorin Franziska E. Pschera aus. „Vielmehr sollen die Teilnehmenden einen kreativen und emotionalen Zugang finden, der dann gemeinsam mit den Initiatoren und einem professionellen Film-Team ausgearbeitet wird.“

Alle Infos zur Teilnahme unter www.sukuma-award.de

Jeder Mausklick beeinflusst das Klima

Digitalisierung ist in aller Munde, … und in allen Händen und Köpfen, Küchen, Häusern, Städten, Arbeitsstellen und Betten. Ganz selbstverständlich dringt sie mit Geräten und Anwendungen in immer mehr unserer Lebensbereiche ein. Hinter dem digitalen Hype stecken aber reale Schattenseiten. Wie z.B. der enorme Energiebedarf: Wäre das Internet ein Land, hätte es weltweit gesehen den sechstgrößten Stromverbrauch. Immer mehr Geräte, höhere Datenvolumina und schnellere Verbindungen sorgen dafür,   dass die Einsparungen pro Gerät durch mehr Geräte wieder zunichte gemacht werden. Die Rohstoffe der technischen Geräte, auf denen die Digitalisierung fußt, werden unter menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut, zerstören ganze Landstriche, befeuern bewaffnete Konflikte und verursachen nicht nur Datenmüll, sondern auch ganz realen Abfall in Form von Elektroschrott und CO2-Emissionen. Der Onlinehandel und personalisierte Werbung tragen zu einer Steigerung des ohnehin ökologisch und sozial nicht tragbaren Konsumniveaus im Globalen Norden bei. Zusätzlich zu den physischen Produkten, wie Kleidung oder CDs, entstehen immer mehr digitale Konsumprodukte, wie Filme oder Musik, deren „digitales“ Streamen auch einen „realen“ Ressourcen-Verbrauch verursacht. So ist es dringend geboten, den eigenen digitalen Konsum kritisch zu hinterfragen. Die Sukuma Award-Spots, die aus der Kampagne entstehen werden, wollen dies auf kreative Weise tun. 

Das Netzwerk des Sukuma Awards

Der Sukuma Award ist ein Projekt des Vereins Sukuma arts e.V., der sich in Dresden, Leipzig und Chemnitz für nachhaltigen Konsum engagiert. Der Potsdamer Regisseur Thomas Frick sowie die ravir film GbR, die Filmnächte am Elbufer Dresden und die Filmnächte Chemnitz unterstützen die Realisierung des Projekts. Netzwerkpartner sind unter anderem KMGNE Berlin, der Computer Club Dresden, das Umundu-Festival, der Ökolöwe – Umweltbund Leipzig e.V., die globaLE, das Umweltzentrum Chemnitz, der IZ WELT-Laden e.V. und die NATUC, die NGOs Germanwatch, Oxfam und Inkota sowie das Entwicklungspolitische Netzwerk Sachsen (ENS). Gefördert wird das Projekt von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, durch die Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz, durch die Kulturförderung der Stadt Chemnitz, mit Mitteln des evangelischen kirchlichen Entwicklungsdienstes, des Katholischen Fonds und der Stiftung Nord-Süd-Brücken sowie mit freundlicher Unterstützung der Stadtentwässerung Dresden. Der Sukuma Award wurde mehrfach als „Best-Practice“-Projekt des BMZ, als „Dekade-Projekt“ der UNESCO und 2017 als besonderes Transformationsprojekt des Rats für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung sowie mit dem 5. Ökumenischen Förderpreis ausgezeichnet.

Quelle: Sukuma arts e.V.