Egal zu welcher Jahreszeit - ob drinnen oder draußen - wer ein Faible für Fotografie und Bildbearbeitung hat, will das perfekte Foto schießen. Der Fokus des Betrachters liegt auf einem ganz bestimmten Punkt im Foto. Um das zu erreichen gibt es viele Möglichkeiten. Eine davon ist die Schärfentiefe oder auch Tiefenunschärfe genannt. Wie diese erreicht wird, steht hier geschrieben. Auch wer aus Versehen unscharf fotografiert hat, dem wird geholfen.
Wie entsteht Schärfentiefe?
Ob ein Objekt im Vordergrund scharf ist und im Hintergrund unscharf, hängt von mehreren Faktoren ab. Zum einen spielt es eine Rolle wie der Abstand des Fotografen zum Objekt ist. Außerdem ist wichtig, wie nah der Fotograf an das Objekt herangezoomt hat.
Als Faustregel gilt: Je weiter der Fotograf vom Objekt entfernt ist und je näher er dieses heranzoomt, desto unschärfer wird der Hintergrund.
Weiterhin spielen die Lichtverhältnisse eine Rolle. Je geschlossener die Blende der Kamera ist, desto schärfer wird das gesamte Bild. Je offener die Blende, desto unschärfer wird der Hintergrund. Hier muss also genau darauf geachtet werden, was gerade scharf zu sehen ist im Bild.
Zu guter Letzt spielt es eine Rolle wie weit das Objekt vom Hintergrund entfernt liegt. Je größer dieser Abstand, desto größer die Tiefenunschärfe. Wer eine möglichst hohe Tiefenunschärfe erreichen möchte, muss sich also ein Objekt aussuchen, welches weit von den anderen Hintergrundobjekten entfernt ist.
Der Fotograf muss sich von diesem Objekt entfernen und gleichzeitig mit der Kamera nah heranzoomen. Zum Schluss muss die Blende so weit wie möglich geöffnet werden. Wer eine möglichst hohe Schärfentiefe erreichen möchte, also genau das Gegenteil, muss auch gegenteilig fotografieren.
Welche Tricks gibt es, wenn sich nicht alles umsetzen lässt?
Ist es draußen zu hell, um die Blende weit zu öffnen, hilft der ISO Wert der Kamera. Der sollte dann möglichst gering ausfallen. Bei einem 100er ISO lässt sich die Blende zum Beispiel auch bei gleißendem Sonnenschein öffnen. Stehen die Objekte zu dicht beieinander und gibt es dadurch kaum einen Abstand zum Hintergrund, so muss der Zoom es richten. Im Zweifel muss ein Makroobjektiv vor die Kamera gespannt werden.
Was tun bei unscharfen Bildern?
In der Bildbearbeitung ist es einfach ein Foto unscharf zu machen. Es ist jedoch nicht so einfach eines zu schärfen. Wer also das komplette Foto unscharf fotografiert hat, oder die Tiefenschärfe auf das Falsche Objekt fokussiert, muss dieses Bild nachbearbeiten.
Bis zu einem gewissen Unschärfegrad stellt das auch kein Problem dar. Ist ein Foto jedoch zu unscharf, so helfen selbst die besten Tools nichts. Ein Tool, welches für die Bildbearbeitung von leicht unscharfen Fotos gut geeignet ist, findet sich hier.
Das Konzept ist denkbar einfach. Die Stellen, die geschärft werden sollen, werden markiert. Dann besteht die Option mit verschiedenen Schiebereglern Details hervorzuheben. Was die Software dabei macht ist nichts anders, als nebeneinander liegende Pixel mittels Kontrast, Helligkeit, Farbton oder Sättigung voneinander abzugrenzen. Dadurch ist es möglich unscharfe Fotos bis zu einem gewissen Grad wieder zu schärfen.
Wie sollte das geschärfte Bild gespeichert werden?
In der Bildbearbeitung gibt es kaum verlustfreies Arbeiten. Wer nicht mit absoluten Hi-End Profiwerkzeugen arbeitet, wird immer mit dem sogenannten JPEG-Format arbeiten. Diese Bildformat ist auch hervorragend geeignet für die dauerhafte Speicherung. Wichtig ist, dass die Qualitätsstufe nicht zu gering gewählt werden sollte, da das Bild sonst Artefakte, also Bildfehler aufweist.
Normalerweise nehmen Fotokameras JPEG-Fotos auf. Wer diese nun bearbeitet und erneut als JPEG speichert, verliert Qualität. Für das menschliche Auge ist das nicht zu sehen, insofern der JPEG-Qualitätsfaktor hoch genug eingestellt ist.
Je häufiger jedoch eine Bearbeitung inklusive anschließendem Speichern als JPEG vorkommt, desto sichtbarer werden die Qualitätsverluste. Es ist ratsam, dass die Bearbeitung eines Fotos einmalig stattfindet und nicht wieder und wieder geschieht.