Mit einem Patchmanagement schließen Unternehmen Sicherheitslücken

Dana - Donnerstag, 30. April 2020 - 15:07 Uhr
Photo by Kaitlyn Baker on Unsplash
Photo by Kaitlyn Baker on Unsplash

Die verschiedenen Software-Programme werden laufend durch Updates verbessert. Doch nicht immer sind die Programme nach dem Release oder Update fehlerfrei. Angesichts der Komplexität der Anforderungen sind solche Bugs nämlich eher die Regel als die Ausnahme. Deswegen folgen neuen Software-Programmen und ihren Updates immer schnell auch die Patches, die diese Bugs beheben (fixen) und die Sicherheitslücken schließen. Bugs sind schließlich immer auch Einfallstore für Hacker und Wirtschaftsspione, die sich mit schadhaften Codes in die IT-Netzwerke einschleusen können.

Wie wichtig ein ausgereiftes Patchmanagement für Unternehmen ist, zeigt eine Studie von Axians, nach der sich 97 % aller Attacken vermeiden lassen, wenn die eigenen Serverprogramme immer auf dem neuesten Stand sind. Der Begriff Patch kommt übrigens aus dem Englischen. Er bezeichnet im Wortlaut das Flicken und im übertragenen Sinne das Ausbessern von Fehlern zur Wiederherstellung des Wertes der Programme sowie ihrer Updates und Upgrades. Alternativ hat sich für den Patch im deutschsprachigen Raum die Bezeichnung Sicherheitsupdate eingebürgert.

Gleiche Arbeitsbedingungen für jedes Endgerät

Es ist offensichtlich, dass es insbesondere für Unternehmen eine ressourcenverschlingende Herausforderung ist, jeden Patch einzeln und manuell herunterzuladen. Dies gilt auch unter dem Aspekt, dass jeder Patch zugleich an alle Endgeräte verteilt werden muss, die mit der firmeneigenen IT-Struktur verbunden sind. Außerdem muss die Kompatibilität für Betriebssysteme, Router, Server, Applikationen, Konfigurationen und Treiber unterschiedlichster Art hergestellt werden. Für Abhilfe sorgt deswegen die zentrale Steuerung, Verwaltung und Verteilung der Patches durch ein Patchmanagement-System.

Modernes Patchmanagement ist von daher eng mit dem Unified Endpoint Management (UEM) verzahnt, weil es auch hier um die Vereinheitlichung unterschiedlicher Programme geht. Eine besondere Schwierigkeit besteht zum Beispiel darin, für jeden Mitarbeiter die gleichen Arbeitsbedingungen herzustellen, gleich ob dieser vom Smartphone oder Festnetz-PC aus für das Unternehmen arbeitet.

Nicht zuletzt unterstützt der Trend zum BYOD (bring your own device) die Nutzung von Managerprogrammen zur Vereinheitlichung der Produktivitätsprozesse für jedes Endgerät. So gravierend die Vorteile durch die Integration der privaten Endgeräte von Mitarbeitern für das Unternehmen sind, so problematisch sind nämlich auch die damit einhergehenden Risiken durch eine Vielzahl von Sicherheitslücken. Auch hier trägt eine gute Softwarelösung für das Patchmanagement dazu bei, diese Sicherheitslücken zu beheben, damit BYOD seine Vorteile für das Unternehmen ausspielen kann.

Die Vorteile durch effektive Programme für das Patchmanagement

Durch die Nutzung effizienter Softwarelösungen für das Patchmanagement zum Beispiel von Ivanti wird die Sicherheit in einem Unternehmen spürbar erhöht, was auch eine nicht zu unterschätzende psychologische Komponente mit sich bringt. Denn die Sorge, jederzeit Angriffen ausgesetzt zu sein, kann lähmen und jeden Unternehmensgeist ersticken, denn was lohnt sich der Aufbau, wenn die Gebäude morgen schon zerstört sind? Der Mehrwert an Sicherheit bezieht sich dank gutes UEM auf jedes Endgerät, sodass jeder Beschäftigte gleich welchen Endgeräts von den neuen Sicherheitsstandards profitiert.

Dieser Aspekt ist auch deshalb so wichtig, damit es nicht zu einer Art von Flaschenhalseffekt kommt, denn jede Kette ist immer nur so stark wie das schwächste Glied. Somit wird vermieden, dass sich Kriminelle über ein privates Smartphone eines Mitarbeiters den Zutritt zur IT-Infrastruktur des Unternehmens erschleichen können. Schließlich zahlt sich ein gelungenes Patchmanagement für Unternehmen auch unter dem rechtlichen Aspekt der Compliance aus. Auf die zunehmende gesellschaftliche Sensibilität für Datenschutz hat die Politik nämlich reagiert und Unternehmen werden durchaus mit Blick auf die IT-Sicherheitsstandards überprüft und gegebenenfalls abgestraft.

Schlankere Arbeitsprozesse

Zudem profitiert das Unternehmen von der Automatisierung von Routineaufgaben, die mit der vormals manuellen Implementierung von Patches verbunden waren. Zeit, Kosten und Personalaufwand werden dadurch eingespart. Für Transparenz sorgt schließlich ein Changelog, in dem sämtliche Prozesse, die mit dem jeweiligen Patch verbunden sind, protokolliert sind. Der Unternehmer und seine IT-Spezialisten sehen auf einen Blick, was genau durch einen Patch verändert wurde, welche Veränderungen umgesetzt wurden und wie sich diese konkret auf das Unternehmen auswirken.