Neuen Holzboden verlegen - Parkett oder Massivholzdielen?

Dana - Freitag, 23. April 2021 - 12:10 Uhr
Bild von Barry D auf Pixabay
Bild von Barry D auf Pixabay

Wer sich dafür entscheidet, einen Holzboden in seine Wohnräume zu legen, der trifft eine gute Wahl. Ein Fußboden aus Holz ist in der Regel langlebig, verschafft eine wohlige Gemütlichkeit und sorgt für ein gesundes Raumklima. Zudem vermittelt er eine vorzügliche Haptik.
Nun stellt sich die Frage, welcher Art der künftige Bodenbelag sein soll. Natürliche Holzböden können sowohl als Parkett oder als Massivholzböden verlegt werden. Beide besitzen hinsichtlich des Materials, ihren individuellen Eigenschaften und des Preises ihre Vorzüge und Nachteile.

Was ist eigentlich Parkett? - Was spricht dafür?

Ein Parkettboden ist immer repräsentativ und wohnlich. Der hochwertige Bodenbelag eignet sich sowohl in Wohnräumen als auch für Büros und Geschäftsräume. Es wird in Massiv- oder Mehrschichtparkett unterschieden. Beide ähneln sich sehr in der Optik. Der Unterschied liegt im Aufbau, welcher die Art der Verlegung beeinflusst.
Massivparkett ist die traditionellste und luxuriöseste Art von Holzböden. Es wird direkt verklebt und lässt verschiedene Gestaltungsmuster wie Mosaike oder Fischgräten zu. Die Böden können im Laufe der Zeit mehrmals abgeschliffen werden, wodurch Massivparkett eine lange Lebensdauer beschieden ist. Es sollte nur von Profis verarbeitet werden. Demgegenüber ist Mehrschicht- oder Clickparkett kostengünstiger und lässt sich schwimmend auch vom geübten Heimwerker verlegen. Mehrschichtparkett benötigt aus Gründen des Lärmschutzes eine Trittschalldämmung. Die meisten Produkte eignen sich für eine Fußbodenheizung. Dagegen ist ein mehrmaliges Abschleifen nicht sinnvoll, besitzen die Dielen doch nur eine dünne Nutzschicht aus Massivholz.

Was bezeichnet man als Massivholzdielen? - Was spricht dafür?

Der klassische Dielenboden ist häufig im Altbau zu finden, wird aber auch im Neubau immer populärer. Dabei ist er einfacher zu verlegen als Massivparkett, strahlt aber dieselbe Wärme und Lebendigkeit aus. Massivholzdielen werden als Lang- oder Kurzdielen mit Nut und Feder verlegt. Bevorzugte Holzart ist die Eiche, aber auch Buche, Lärche und Fichte sind üblich. Wie Massivparkett lassen sich Böden aus Massivholzdielen mehrfach abschleifen.
Dielen sind um einiges breiter als Parkettelemente. Durch die eingearbeitete Fase wird eine rustikale Optik betont. Die Besonderheiten des Holzes kommen bei Massivholzdielen eindrucksvoll zur Geltung und sorgen mit ihren Farbnuancen, natürlichen Unregelmäßigkeiten und Einschlüssen für ein authentisches Erscheinungsbild. Böden aus Massivholz werden üblicherweise schwimmend verlegt oder auf einer vorher angebrachten Unterkonstruktion befestigt. So lassen sich Unregelmäßigkeiten bei unebenen Untergründen am besten ausgleichen.

Welcher Boden für welches Zimmer?

Neben dem persönlichen Geschmack richtet sich die Wahl des Bodenbelages vor allem nach der Raumgröße, dem Verwendungszweck und dem Einrichtungsstil. Dielen entfalten ihre Wirkung am ehesten in großen, weitläufigen Räumlichkeiten. Bretter bis zu sechs Metern Länge sind keine Seltenheit, sodass auch großzügig bemessene Räume mit Massivholzdielen bestückt werden können. Landhausdielen passen zu skandinavischem Ambiente oder zu einer puristischen Umgebung.
Parkett eignet sich für jede Raumgröße. Die Auswahlmöglichkeiten zwischen den verschiedenen Oberflächen sind vielfältig, kann doch zwischen diversen Holzarten und Verlegemustern kombiniert werden. Bei gewerblichen Flächen oder öffentlichen Einrichtungen bieten sich wegen der hohen Beanspruchung kleinere Verlegemuster wie das Mosaikparkett oder ein Industrieparkett an, weil dann einzelne Elemente ausgetauscht werden können.

Was kosten Parkett und Massivholzdielen?

Bei Naturholzböden treten neben den reinen Anschaffungskosten die Ausgaben für die Verlegung in den Vordergrund. Da bei den Dielen die einzelnen Holzstücke größer dimensioniert sind, werden bei Dielenböden die Materialkosten in der Regel etwas höher veranschlagt. Dabei spielt auch die Auswahl des Holzes eine Rolle.
Üblicherweise fertigt der Fachhandel individuell gestaltete Kostenvoranschläge an und man kann die Ausgaben bis ins Detail berechnen. Experten sprechen davon, dass rund 40 % der Gesamtkosten auf das Material entfallen. Weitere 40 % nimmt die Verlegung in Form von Arbeitskosten in Anspruch. Die restlichen 20 % sind für zusätzliche Leistungen wie Leisten, Pflegemittel etc. einzuplanen.

Massivholz ist am besten zur Renovierung geeignet

Böden aus Massivholz sind langlebiger, weil sie im Laufe der Zeit mehrmals abgeschliffen und wiederaufbereitet werden können. Bei Fertigparkett ist das nicht möglich.
Bei einer Renovierung wird die oberste Holzschicht gründlich gereinigt und abgeschliffen. Beim Lackiervorgang muss in der hintersten Ecke begonnen werden, dann wird sich bis zur Tür vorgearbeitet. Danach muss der Boden ausreichend lange durchtrocknen, bis er begehbar ist.