Seidenpapier hat eine lange Geschichte. Bereits vor fast 2.000 Jahren wurde es am chinesischen Kaiserhof hergestellt. Seitdem haben sich die Herstellungsverfahren immer weiter verfeinert und es gibt mittlerweile eine riesige Auswahl unterschiedlicher Sorten am Markt. Bekannt ist das Papier vor allem dafür, dass es sich sehr gut zum Basteln eignet. Doch darüber hinaus gibt es jede Menge weitere Möglichkeiten, in denen Seidenpapier zum Einsatz kommen kann.
Als Transportschutz für Blumen
Besonders bei Floristen ist Seidenpapier sehr beliebt, da es sich vor allem durch seine feine Oberfläche und die hohe Reißfestigkeit auszeichnet. In großen Mengen wird es beispielsweise dafür verwendet, um die Pflanzen sicher und unbeschädigt zu Ausstellungen wie der Frühlingsblumenschau im Palais im Großen Garten Dresden zu bringen.
Das Blumenseidenpapier gibt es in vielen verschiedenen Farben wie beispielsweise Rot, Grün oder Schwarz und mit unterschiedlichen Motiven. In den Blumengeschäften wird es in erster Linie dazu verwendet, um Schnittblumen und andere Pflanzen einzuwickeln und so für den Transport zu schützen. Doch kreative Floristen gestalten damit auch Papiermanschetten, mit denen sie die Blumensträuße umranden.
Als wertvoller Helfer bei jedem Umzug
Mehr als 11 Millionen Deutsche ziehen jährlich in ein neues Zuhause. Leider geht dabei auch sehr viel kaputt, weil die Gegenstände in der Hektik des Umzugs nicht immer gut und transportsicher verpackt werden. Seidenpapier eignet sich besonders gut, um wertvolles Transportgut wie Porzellan, Schmuck, Gläser, Vasen oder Teller kostengünstig, aber trotzdem sicher so einzuwickeln, dass es in einem Stück in der neuen Wohnung ankommt. Damit sich während der rasanten Fahrt mit dem Umzugs-LKWs nichts in den Kartons bewegt, kann es auch als Füllmaterial verwendet werden.
Als Schutzmaterial für den Versand
Genauso wie beim Umzug ist Seidenpapier auch dafür geeignet, Antiquitäten oder andere wertvolle Güter zu schützen, wenn sie versendet werden sollen. Die Gegenstände lassen sich damit so einwickeln, dass sie beim Transport keine Schäden davontragen und empfindliche Produkte nicht zu Bruch gehen. Auch Bekleidung wie Lederwaren oder Bücher können damit so verpackt werden, dass sie ihren Bestimmungsort in unveränderter Qualität erreichen und nicht beschädigt werden.
Als Verpackung, die Brot lange frisch hält
Auch Bäcker greifen gerne zu Seidenpapier und umhüllen damit ihre leckeren Brote und Brötchen, damit sie so lange wie möglich knusprig und frisch bleiben. In diesem Fall muss das Papier allerdings säure- und chlorfrei sein, damit keine schädlichen Stoffe in die Lebensmittel gelangen und eine etwas höhere Stärke aufweisen, damit es beim Transport nicht reißt.
Doch nicht nur Bäcker vertrauen auf das dankbare Material. Auch Obstkisten werden damit ausgelegt, um weiche Früchte vor Druckstellen zu schützen.
Als umweltfreundliches Geschenkpapier
Seidenpapier besteht in vielen Fällen aus bis zu 100 Prozent Recyclingfasern und ist daher äußerst umweltfreundlich. Somit ist es eine vernünftige Alternative zu herkömmlichem Geschenkpapier, um seine Präsente dekorativ einzupacken. Vor allem Flaschen lassen sich damit schnell und einfach einwickeln. In Geschenkschachteln kann Seidenpapier darüber hinaus als dekoratives Füllmaterial verwendet werden. Bastelfreunde können damit sehr schnell eine Papierblume basteln und die Geschenkverpackung damit verzieren. Im Internet finden sich zahlreiche Anleitungen dazu.
Als Schutzpapier in Büchern und Fotoalben
Fotos haben des Öfteren eine leicht klebrige Oberfläche. Das führt dazu, dass sie in einem Album schnell zusammenkleben. Auch hier kann Seidenpapier Abhilfe schaffen, indem es als Schutz zwischen die einzelnen Seiten gelegt wird. Das Gleiche gilt selbstverständlich auch für aufwendige Bücher wie Bildbände oder Lexika. Hier lassen sich besonders interessante Seiten ebenfalls behüten.
Fazit: Ein Papier für alle Fälle
Seidenpapier ist sehr vielseitig einsetzbar und es lohnt sich deshalb, immer einen kleinen Vorrat davon in unterschiedlichen Ausführungen zuhause zu haben, um so für alle Fälle gerüstet zu sein. Und in Phasen der Langeweile kann es ja dann schließlich auch doch noch für seinen bekanntesten Einsatzzweck genutzt und damit ein wenig gebastelt werden.