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Vera Lauf (Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig)
Museen schreiben Geschichte. Im Auf- und Ausbau ihrer Sammlungen spiegeln sich kultur- und gesellschaftspolitische Bestrebungen wider. Die Gründung der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig ist im Kontext der Wiedervereinigung Deutschlands zu betrachten. Die Sammelpraxis war von Beginn an geleitet von einer Bezugnahme auf zeithistorische Ereignisse und dem Anliegen, lokale und globale Entwicklungen in eine Beziehung zueinander zu setzen. Daran schloss sich zunächst das ‚Motiv des Vermittelns’ zwischen westdeutscher Nachkriegskunst, Kunst aus der DDR der 1970er und -80er Jahre und internationaler Gegenwartskunst an.
Der Vortrag betrachtet die Narrative sowie die strategische Bedeutung einer musealen Sammlung im Zuge einer Neuausrichtung der sozio-kulturellen Identität in Ostdeutschland. Diskutiert werden Möglichkeiten des Umgangs mit Sammlungsgeschichten gerade für eine Betrachtung der gegenwärtigen kultur- und gesellschaftspolitischen Diskussionen.
Albertinum, Hermann-Glöckner-Raum