284. Begegnung der Künste: „Rast - dithyrambisch“

Sa, 16.11.2019, 19:30 Uhr - 21:00 Uhr - Albertinum in Dresden
Achtung - die hier dargestellte Veranstaltung liegt in der Vergangenheit!

Veranstaltungen heute, morgen, Wochenende

Mathias Wagner stellt das Gemälde „Rast - dithyrambisch“ (1974) von Markus Lüpertz vor, dazu spielen Musikerinnen der Dresdner Philharmonie das Trio für Flöte, Viola und Harfe von Claude Debussy und Arnold Brax. Geschichten von Siegfried Lenz und Heinrich Böll runden den Abend ab.

EUR 15,00 / 10,00 / Mitglieder 5,00

Ausgehend vom antiken Dithyrambos, einem ekstatischen Lobgesang auf den Gott Dionysos, entwickelte Markus Lüpertz in den 1960-er Jahren das Konzept der „dithyrambischen Malerei“. Einfache Dinge wie Sandhügel, Felsen, Mauern und Baumstämme – nach Lüpertz „jeder Gegenstand, der im Wege steht“ – setzte er als voluminös-plastische Formen monumentalisierend ins Bild. In der dem Erhabenen zuneigenden bildnerischen Geste verband sich schon früh das Bekenntnis zu einer leidenschaftlich praktizierten, expressiv-realistischen Malerei (zu einer Zeit, als diese allgemein für überwunden galt) mit dem Selbstverständnis als genialischer Künstler. Für seine Serie von „Deutschen Motiven“ übertrug Lüpertz in den 1970-er Jahren den Modus, Formen und Inhalte mythisch aufzuladen, auf symbolträchtige Requisiten des Krieges wie Stahlhelme, Brustpanzer, Fahnen, Lafetten und Feldspaten. Das großartige Pathos der Malerei berührt in diesen Bildern unheilvolle und verdrängte Erinnerungen an die deutsche Vergangenheit ebenso wie die Frage, welche Rolle die Kunst in der kollektiven Geschichtsbildung und der nationalen Erinnerungskultur spielt.

www.skd.museum/programm/


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Albertinum
01067 Dresden Georg-Treu-Platz 1