279. Begegnung der Künste: Birgit Dalbajewa stelle das Gemälde „Sehnsucht (Selbstbildnis)“ von Otto Dix vor

Sa, 17.11.2018, 19:30 Uhr - 21:00 Uhr - Albertinum in Dresden
Achtung - die hier dargestellte Veranstaltung liegt in der Vergangenheit!

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Foto: Hans-Peter Klut
Foto: Hans-Peter Klut

Birgit Dalbajewa stelle das Gemälde „Sehnsucht (Selbstbildnis)“ von Otto Dix vor

Musik: Lieder und Balladen über Sehnsucht und Tod - dargeboten von Studierenden der Liedklasse der HfM Dresden, unter Leitung von Prof. Olaf Bär und Prof. Ulrike Siedel. Literatur: Geschichten von Roda Roda. EUR 15,00/7,00/5,00 (Mitglieder)

Otto Dix kehrte nach vier Jahren Kriegsdienst an vorderster Front Anfang 1919 nach Dresden zurück. Ob er das Selbstbildnis tatsächlich unter dem Arm auf dem Trittbrett eines überfüllten Eisenbahnwaggons aus seiner Heimatstadt Gera mitgebracht oder erst nach seiner Wiederaufnahme des Studiums in Dresden vollendet hat, ist nicht endgültig zu klären. Dass Dix an der Dresdner Akademie, wie er beanspruchte, 1919 „eine kubistische Epidemie hervorgerufen“ hat, zeigt diese Komposition. In „Sehnsucht“ verarbeitet Dix 1919 Anregungen des Kubofuturismus. In freier Umdeutung christlicher Ikonografie widmet er sich in geniebetontem Pathos den großen Menschheitsthemen Eros und Tod.

Angeordnet wie Evangelistensymbole stehen Stier und Rose für das Irdische. Mond und Sonne für das Weltall. Das Antlitz des Künstlers erscheint, wenn man so will, gottgleich im Kreislauf von Tag und Nacht, von Fauna und Flora. In kühlem Blau wirkt das Gesicht losgelöst, vergleichbar einem Abdruck auf dem Schweißtuch der Veronika, vor dunklem Grund, unterbrochen nur durch das aufreizende Rot der leidend geöffneten Lippen. Farbverläufe in hellen Tönen markieren prismatische Brechungen und Achsenverläufe, die hinter dem Haupt ein Kreuz bilden.


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01067 Dresden Georg-Treu-Platz 1