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August der Starke ist von Afrika fasziniert. Er sammelt Afrikanisches, feiert „afrikanische“ Feste, schlüpft in die Rolle afrikanischer Herrscher und umgibt sich mit schwarzen Dienern und Musikanten. Dabei entsteht am Dresdner Hof ein ganz und gar fiktives „Afrika“. Um das reale Afrika zu erkunden, entsendet er 1731 eine der frühesten wissenschaftlichen Expeditionen. Aus Sachsen ziehen auch Herrnhuter Prediger aus, um die ersten Missionsstationen im südlichen Afrika zu errichten. Und dort am Kap der Guten Hoffnung suchen zeitgleich zahlreiche sächsische Auswanderer ihr Glück. All diese Geschichten erzählt die Sonderausstellung „Augusts Afrika – Afrika in Sachsen, Sachsen in Afrika im 18. Jahrhundert“.
Einen Perspektivwechsel erfährt die Ausstellung durch zwei Women of Color, die selbstständig und völlig unabhängig ihren Blick auf die Themen und Exponate richten. Die beiden Politikwissenschaftlerinnen und Aktivistinnen haben gemeinsam mit zwei Leipziger Gestalterinnen Interventionen entworfen, um die Ausstellung und ihre Objekte vor dem Hintergrund einer kolonialismuskritischen Sicht zu kommentieren.
Die Ausstellung ist im Schlosseintritt inklusive.