Intervention in der ständigen Ausstellung
Stefanie Hollerbach hat die ständige Ausstellung der Städtischen Galerie Dresden neugestaltet und ermöglicht dadurch neue Perspektiven auf die Kunst aus Dresden des 20. und 21. Jahrhunderts. Mit einer Kombination aus eigenen Arbeiten und gezielt ausgewählten Stücken aus dem Depot verbindet sie Vergangenheit und Gegenwart zu einem dynamischen Gesamtkonzept, das neue Verknüpfungen und Sichtweisen eröffnet.
Stefanie Hollerbachs künstlerische Eingriffe schaffen spannende Wechselwirkungen zwischen Materialität und Form, indem sie die vorhandene Sammlung in einen räumlichen und thematischen Dialog mit ihrer Malerei und ihren Objekten bringt. Besonders ihre Serie „Viscous Matter“ fasziniert: Diese Objekte aus festem Holz wirken fließend und scheinen wie Farbe die Wände herunterzulaufen – ein kraftvolles Bild für die Auflösung starrer Strukturen und die Veränderbarkeit von Wahrnehmung.
Die Intervention der Künstlerin entfaltet sich auf drei Ebenen: sie ersetzte einige Exponate durch eigene Arbeiten, nutzte neu geschaffenen Raum für ihre Objekte und integrierte Werke aus dem Depot in die Schau. Diese Kombination lässt die einzelnen Werke zu Teilen eines größeren Ganzen werden, ohne isoliert nebeneinander zu stehen. Durch die gezielte Auswahl von Arbeiten, etwa von Irmgard Meinhold und Edith Jasmand-Großmann, gestaltet sie Verknüpfungen, die überraschende Perspektiven auf die Sammlung eröffnen.
Der Titel „Verlauf“ spielt auf verschiedene Aspekte an: den zeitlichen Wandel, die Dynamik in den Darstellungen und das Spiel der Farben und Formen. Die Ausstellung wird so zu einem „Work in Process“, in dem Kunst als fortlaufender Prozess und nicht als statisches Werk erfahrbar wird.
Eröffnung FR 25.10. 19.00 Uhr
Öffnungszeiten:
DI bis SO 10.00 bis 18.00 Uhr
FR 10.00 bis 19.00 Uhr