280. Begegnung der Künste

Sa, 19.01.2019, 19:30 Uhr - 21:00 Uhr - Albertinum in Dresden
Achtung - die hier dargestellte Veranstaltung liegt in der Vergangenheit!

Veranstaltungen heute, morgen, Wochenende

Astrid Nielsen stellt das Kunstwerk „Hebe“ (1816) von Bertel Thorvaldsen vor, dazu spielt Florian Mayer Capricen von Niccolò Paganini und Kadenzen von Antonio Rolla für Violine solo, auch Märchen der Romantik werden vorgetragen. EUR 15,00/10,00/5,00 (Mitglieder)

Nach seinen Lehrjahren in Kopenhagen war Bertel Thorvaldsen als Stipendiat der Kunstakademie am 8. März 1797 nach Rom gekommen – ein Tag, den er später als seinen „römischen Geburtstag“ bezeichnete. Schon bald konnte er erste Erfolge verbuchen und bis 1805 entwickelte sich der junge Künstler zu einer der wichtigsten Personen des römischen Kulturlebens, wurde gar als „neuer Phidias“ bezeichnet. Sein Atelier baute er allmählich zu einer florierenden Großwerkstatt aus, deren Besuch zum Programm der gebildeten Romreisenden gehörte. Nach 1815 war Thorvaldsens Atelier für Besucher zugänglich und „von morgens bis abends von Fremden überlaufen“, so dass er „fast wie eine öffentliche Ausstellung“ wirkte.

Unmittelbar in diese Zeit fällt die Entstehung der „Hebe“. In der Figur manifestieren sich die künstlerischen Ideale des Klassizismus, nämlich die Kunst der Antike als stilbildend jedem bildhauerischen Schaffen zu Grunde zu legen, ohne sie nur zu imitieren, sondern gleichsam neu zu schaffen. Dabei den Umriss der Skulptur so geschlossen wie möglich zu halten, war ebenso künstlerische Aufgabe wie die Darstellung von Anmut und Grazie, Schönheit und Jugendlichkeit. Thorvaldsen schuf die „Hebe“ in zwei Varianten: die erste bereits 1806, die spätere 1816, die hier als Gipsabguss einer Marmorausführung in der NY Carlsberg Glyptothek in Kopenhagen zu sehen ist. In der griechischen Mythologie schenkte die jugendliche Hebe, Tochter des Zeus und der Hera, beim Göttermahl den Nektar aus, den Trank der Unsterblichkeit. Ihre Attribute sind daher in der rechten Hand eine Kanne und in der erhobenen Linken eine Trinkschale.


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Albertinum
01067 Dresden Georg-Treu-Platz 1