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Johann Sebastian Bach
Johannespassion BWV 245
Die Passionsgeschichte Christi in Form eines Oratoriums vorzutragen, wurde in Leipzig erst im Jahre 1721 höchst offiziell genehmigt. Damit waren Bach bei seinem Amtsantritt als Thomaskantor 1723 ungeahnte Möglichkeiten eröffnet, die er umgehend ausnutzte: Aus dem biblischen Text des Johannes-Evangeliums, den er mit vorhandenen Passionsdichtungen und neuen, reflektierenden Texten kombinierte, schuf er mit der »Johannespassion« gleich für seine erste Leipziger Passionszeit 1724 ein dramatisches, geradezu opernhaft anmutendes Werk. Durch Bachs feines Gespür für musikalische Architektonik und Symbolik, durch großen Bildreichtum und tiefgründige Aussagekraft wurde die »Johannespassion« zu einem Werk, ohne das die Passionszeit heute kaum denkbar ist.