TONLAGEN – 30. Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik #pause

11.04.2021 bis 02.05.2021 - online in Sachsen
Achtung - die hier dargestellte Veranstaltung liegt in der Vergangenheit!

Veranstaltungen heute, morgen, Wochenende

Das ursprünglich 1987 von Udo Zimmermann als „Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik“ gegründete und zwischenzeitlich in „TONLAGEN“ umbenannte internationale Festival präsentiert und diskutiert seit 2019 unter der Leitung von Moritz Lobeck und unter dem neuen Titel „TONLAGEN – Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik“ alle zwei Jahre aktuelle Entwicklungen in der Musik und zeitgenössischen Kunst. Die 30. Ausgabe des Festivals wird bedingt durch COVID-19 in mehreren Teilen stattfinden, der erste Zeitraum präsentiert überwiegend online vom 11. April bis 2. Mai zahlreiche neue Produktionen und Positionen.

Mit dem Thema „Pause“ setzt das Festival einen Fokus auf aktuelle künstlerische, politische, soziale und ökologische Transformationsprozesse und auf die Frage, welche Funktionen zeitgenössische Musik, Künstler:innen und Ensembles und ein solches Festival zukünftig übernehmen können und sollten. Mit 433X22 begleitet John Cages legendäre Komposition 4‘33‘‘ in Kooperation mit der Staatskapelle Dresden jeden der 22 Tage des Festivals, „An Invitation to Disappear“ von Julian Charrière wird als gefilmte installative Rave-Performance zur Dokumentation sowohl der Abwesenheit wie auch der Omnipräsenz des Menschen in den Verwüstungen unseres Planeten, Dehlia Hannah wird das Projekt BLACKOUT MANUAL weiterentwickeln.

Ein zentraler Schwerpunkt des Festivals liegt auf Neuem Musiktheater: In Kooperationen mit Münchener Biennale, ZKM | Karlsruhe, Semperoper und den Hochschulen für Musik und für Bildende Künste Dresden stehen neue Projekte und Positionen u.a. von Trond Reinholdtsen, Olga Neuwirth, Óscar Escudero und Belenish Moreno-Gil, Zeitkratzer, Pisse, Amy Bryce, Chaya Czernowin, John Moran und Josh Spear auf dem Programm. In dem Symposium „Musik Theater Positionen“ in Zusammenarbeit mit „Theater der Zeit“ und „Positionen“ diskutieren u.a. Manos Tsangaris, Susanne Kennedy, Brigitta Muntendorf, Christine Fischer, Iñigo Giner Miranda, Juliana Hodkinson, Lea Letzel und Wen Chin Fu aktuelle Themen und Positionen in Musik und Theater.

Der bewusst auch regionale und historische Blick des Festivals spiegelt sich in Teilen des Programms: in Kooperationen u.a. mit der Sächsischen Akademie der Künste, der Sächsischen Landesbibliothek und dem Stadtarchiv Dresden werden in den nächsten Jahren wertvolle Bild- und Tondokumente des ehemaligen Dresdner Zentrums für zeitgenössische Musik recherchiert, digitalisiert und somit zugänglich gemacht. Außerdem sind mit AuditivVokal, Sächsische Staatskapelle, Elbland Philharmonie, Ensemble Avantgarde, Contemporary Insights, El Perro Andaluz oder ensemble courage zahlreiche lokale Ensembles im Programm vertreten. Frieder Zimmermann präsentiert ein neues Projekt zu Dresden-Prohlis, dem Ort seiner Kindheit. Neben einem Fokus auf experimentelle Musikfilme in der DDR sind, kuratiert von Gisela Nauck und Jens Schubbe und in Kooperation mit Deutschlandfunk Uraufführungen u.a. von Paul-Heinz Dittrich und Helmut Oehring geplant. In einem Podcast diskutiert der Musikwissenschaftler Jakob Auenmüller verschiedene Perspektiven zur Aufarbeitung der ostdeutschen Kunst in der Nachwendezeit.

In einem abschließenden Symposium wird, kuratiert von Elisa Erkelenz, zu Diversität, Kategorien und Gerechtigkeit in (zeitgenössischen) Musiken debattiert. Hier sind so unterschiedliche Gäste wie Max Czollek, Kübra Gümüsay, Jessie Cox, Margareta Ferek-Petric, Steven Walter, Annekatrin Klepsch, Gregor Hotz, Lena Krause oder Katja Lucker zu erwarten. Den ersten Teil des Festivals werden in einem Live-Streaming Robert Lippok und Maryvonne Riedelsheimer mit einer spekulativen musikalischen Studie in HELLERAU beschließen, am Sonntag den 2. Mai, ab 04:00 morgens.

Die Veranstaltungen finden online statt.

Alle weiteren Informationen gibt es unter www.hellerau.org/de/festival/tonlagen/


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