Ziergitter, Kreuze, Gruftabdeckungen – Kunstschmiedearbeiten auf dem Johannisfriedhof

So, 31.07.2022, 14:00 Uhr - 16:00 Uhr - Johannisfriedhof in Dresden
Achtung - die hier dargestellte Veranstaltung liegt in der Vergangenheit!
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Schärfen Sie Ihren Blick für das besondere Detail und genießen Sie den Anblick handgefertigter Blumenmotive, Ranken und detailreiche Verzierungen. Kulturhistoriker Christian Mögel erläutert die Dresdner Schmiedekunst anhand ausgewählter Grabgitter auf dem Johannisfriedhof und erzählt spannende Geschichten aus dem Leben der Schöpfer wie zum Beispiel Max Großmann und Emil Kühnscherf. Mit Glück sehen Sie eine alte Gravur auf dem Gitter, die an den Metallkünstler erinnert.

Berichtet wird auch von der Geschichte der Familie Bauer. Alwin Bauer gründete 1882 gemeinsam mit Georg Wolle in der erzgebirgischen Kleinstadt Aue eine Baumwollweberei, übrigens schon bald mit Werksküche und Speisesaal. 1905 schenkte Alwin Bauer der Stadt Aue ein Grundstück, damit dort eine Weberei-Fachschule errichtet werden konnte. Zehn Jahre später übernahm Sohn Curt Bauer erfolgreich die Leitung der Fabrik. Das Unternehmen musste ab 1939 große Teile der Produktionsgebäude für die Produktion von Rüstungsgütern durch Fremdfirmen hergeben. Curt Bauers Protest gegen die unmenschlichen Arbeitsbedingungen dort führten zu seiner Verhaftung und letztendlich zu seinem Freitod.

Der erfahrene Metallrestaurator Heiko Helm definiert Material und Zustand verschiedener Metallarbeiten und erläutert an markanten Beispielen die oft aufwendigen Schritte der Herstellung und nicht zuletzt der Restaurierung. Fragen können übrigens gerne gestellt werden.

Die Veranstaltungen des Freundeskreises Trinitatis- und Johannisfriedhof Dresden sind kostenfrei. Spenden, die dem Erhalt der historischen Anlagen zugutekommen, sind willkommen!

Treffpunkt: Wallotkapelle

www.johannisfriedhof-dresden.de/


Johannisfriedhof
01279 Dresden Wehlener Straße 13

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