Christian Petzold ist neben Wim Wenders wohl der bekannteste deutsche Regisseur. Er gehört zur sogenannten „Berliner Schule" und ist durch Filme wie "Wolfsburg" (2003), "Yella" (2007), "Jericho" (2008) und "Barbara" (2012) bekannt geworden.
Sein neuer Film "Roter Himmel", der in diesem Jahr auf der Berlinale den Großen Preis der Jury (Silberner Bär) gewann, erscheint auf den ersten Blick wie eine leichte Sommerkomödie: junge Leute, die ein paar Ferientage an der Ostsee verbringen wollen. Allerdings sieht man im Hintergrund den brennenden Wald, der immer näherkommt. Es geht in dem Film um verschiedene, sehr komplexe Ebenen: um die Schaffenskrise eines jungen Schriftstellers, die um die Frage "Schreiben oder Leben" kreist; um die Verleugnung der nahenden Katastrophe aber auch um die autobiographische Reflektion des Regisseurs selbst.
In der anschließenden Diskussion wird nach der psychoanalytischen Perspektive zu fragen sein.