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Familienzeit im Dorf der Sinne - 7 Tipps "Höfgen mit Kindern"

© TMGS_Czech Vibes

Es gibt sie, die malerischen, fotogenen Dörfer. Unverbaut, uralt, zuckersüß – versteckt zwischen Wiesen und Wäldern, eingehüllt im Morgennebel des Flusses. Auch das ist Grimma.

Mit Höfgen liegt gleich vor den Toren der Stadt eines der schönsten Dörfer in Sachsen. Das denkmalgeschützte Mühlendorf Höfgen spricht mit Genüssen, Einblicken und Klangelementen die Sinne an. Museen, Spielplätze, Gastronomie und Schifffahrt machen das Angebot für Familien komplett. Das 80-Einwohner-Dorf hat genau das, was man sich für ein Wochenende mit Kindern wünscht.

1. Vom Korn zum Mehl

Wenn sich mitten im pittoresken Dorfkern das große, oberschlächtige Mühlrad dreht und seine Kraft über weitere Räder auf die Mühlsteine überträgt, ist die Wassermühle besonders anschaulich. Dann haben Gruppen und Familien die Möglichkeit, sich zu einer Führung durch die 300-jährige Mühle anzumelden. Auf dem unterhaltsamen Rundgang wird den Besuchern das Alltagsleben einer Müllerfamilie nähergebracht: „Sie werden staunen, was sich alles in dem kleinen Gebäude verbirgt: die Mühlentechnik verteilt sich vom Radkeller bis hinauf zum ehemaligen Mehlboden unterm Dach. Sie tauchen ein in fast vergessene Zeiten, z.B. in der kleinen Backstube mit altdeutschem Ofen, in der ersten Wirtsstube, dem Vorratskeller oder der 200-jährigen Müllerwohnung. Und Sie hören natürlich auch, was es mit der Sage ‚Die eigensinnige Müllerswitwe‘ auf sich hat. Für Kindergruppen bietet der Mühlenverein ein besonderes Angebot. Beim Mitmachprojekt ‚Wer zuerst kommt, mahlt zuerst‘ geht es darum, den Kindern nachvollziehbar Technik-, Handwerks- und Alltagsgeschichte zu vermitteln. Die Mühle öffnet von April bis Oktober.

2. Entdeckungsreise: Kobolde und Wichtel

Raus in die Natur. Marja Hemken aus Höfgen kreierte einen zauberhaften Dorfspaziergang aus der Box, ganz individuell, mit Schatzkarte und Glücksmomenten. Den etwa 2,5 km langen Rundweg geht, hüpft, flitzt, wandert und trödelt die ganze Familie im eigens festgelegten Tempo. Der Rundgang ist gespickt mit kleinen Aufträgen und Spielideen rund um das Dorf der Sinne. Ausgestattet mit einer Routenkarte wandern die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stets auf den richtigen Pfaden und finden gewiss alle Materialien, die für die kleinen Spielpausen gebraucht werden. Die Hinweise sind entlang der Strecke gut versteckt oder liegen in Hülle und Fülle zu Füßen. Nachdem man sich auf den Feld- und Wiesenwegen nach Herzenslust ausgetobt hat, erwartet die Rückkehrer noch eine kleine Belohnung. Das Abenteuerpaket kann man unter www.rauszeit-hoefgen.de vorbestellen.

3. Ans Wasser, Marsch

Das liebliche Höfgen wird vom Fluss wie eine Kostbarkeit umarmt. Auf der Mulde lässt es sich herrlich paddeln, die Ufer der Bäche laden inmitten geschützter Landschaften zum Wandern ein. Seit 700 Jahren pendelt zwischen den Ufern eine Gierseilfähre. Wer es gemütlicher haben möchte, der sollte sich ein Platz auf einem motorisierten Muldeschiff sichern. Mit Glück trifft man auf Biber, Reiher oder Eisvogel. Im Halbstundentakt pendeln die Schiffe zwischen den Biergärten.

4. Sinn für Kunstwerke entdecken

Höfgen ist ein perfekter Ort für Kreative. Die weite Wiesen- und Auenlandschaft mit ihren bunten Streuobstwiesen, dem welligen Hügelland und den ausgedehnten Wäldern bietet Kunstliebhabern ideale Bedingungen. Rund um Höfgen, Kaditzsch, Nimbschen und Schaddel begegnen Findige zahlreichen Skulpturen und Installationen. Zu den wichtigen Stationen gehört der Jutta-Park mit Aussichtsturm und Flatterecho-Rondell. Große Kunstwerke wie der „Mildenfurther Kreuzmensch“, das „Große Gesicht“ oder die „Dorne“ setzen Akzente in der Landschaft, die zum Staunen und Nachdenken anregen. Unterhalb der Höfgener Kirche befindet sich ein Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne nach Hugo Kükelhaus.

5. Genießertour

Dem Dorf der Sinne auf den Geschmack kommen: Gästeführerin Heike Raubold lädt zu einem sinnlichen Dorfspaziergang, bei dem der Geschmack nicht auf der Strecke bleibt. Spazieren und Probieren mit dem Semmelweib durch das Dorf der Sinne, das bedeutet: überraschende und regionale Freuden und allerlei Sinnliches für Leib und Seele. Die dreistündige Tour führt an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten vorbei. Tickets gibt es für 25 Euro im Vorverkauf in der Tourist-Information am Markt 23 in Grimma. Die Mindestteilnehmerzahl beträgt zehn Personen. Der nächste Termin ist der 2. September, 10.00 Uhr.

6. Spiel und Spaß bei jedem Wetter

Gleich drei unterschiedliche Spielplätze warten in Höfgen nur darauf, erobert zu werden. Auch beim Mini-Golf-Spiel vergehen die Stunden im Dorf der Sinne wie im Flug. Die ausgedehnten, größtenteils autofreien Spazierwege führen vorbei an Biergärten und Eistheken. Und wenn es mal regnet, findet man in der Bowlinggrotte des Erlebnishotels „Zur Schiffmühle“ einen Unterschlupf. Das Besondere: UV-Neonfarben bringen Wände, Kugeln und Bahnen unter Schwarzlicht zum Leuchten.

7. Der Natur auf der Spur

Zwischen Mulde und Turmweg, nördlich von der Schiffanlagestelle in Höfgen, beginnt der Naturlehrpfad. Vögel, Säugetiere, Fische und Insekten werden auf bebilderten Tafeln vorgestellt. Die jeweiligen „Bäume des Jahres“ seit der Jahrtausendwende bilden eine Allee. Das Ziel ist das „Waldhaus Mohdschägiebchn“, eine Naturschaustätte mit Kräutergarten, Imkerei und Erklärungstafeln. Über den Jutta-Park kommt man zurück ins Dorf. Im Park fällt der Bismarckturm ins Auge. Einmal Rapunzel spielen, in Höfgen ist dies möglich.

Veranstaltungstipps

02.09.2023 - Kulinarischer Dorfspaziergang mit dem Semmelweib

23.09.2023 - Handwerkermarkt im „Dorf der Sinne“ Höfgen

23.09.2023 - Konzert: "voice2souls"


Schifffahrt Herbst 2022 © Sebastian Bachransdf
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Quelle: Große Kreisstadt Grimma