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Festung Königstein bekommt Streuobstwiese

Festung Koenigstein - Foto Frank Lochau-Procopter

Dort, wo einst Obstbäume auf dem Festungsplateau standen, legt die Festung Königstein mithilfe einer Initiative des Sächsischen Landtages und Schulen aus dem Umkreis eine neue Streuobstwiese mit alten Sorten an. Die soll auch Schulprojekten dienen.

Königstein/Sächs. Schweiz, 12. November 2024 (tpr) – Auf der Festung Königstein wachsen seit Montag 15 junge Obstbäume. Gepflanzt wurden sie in Kooperation mit dem Friedrich-Schiller-Gymnasium Pirna und der Oberschule Königstein im Rahmen der Aktion „Sachsen pflanzt gemeinsam – Aktion 1000 Obstbäume“ des Sächsischen Landtages. Die zarten Gehölze sollen gegenüber dem Neuen Zeughaus zu einer ertragreichen Streuobstwiese mit Schattenplätzen für Spielangebote heranwachsen. Auch in der Museumspädagogik werden die Obstbäume zukünftig eine Rolle spielen.

Dass es an gleicher Stelle schon einmal eine Streuobstwiese gab, ist belegt. Fotoaufnahmen aus der Zeit um 1890 bis 1900 zeugen davon. Auch sind Selbstversorgergärten der im 17. und 18. Jahrhundert auf dem Königstein stationierten Soldatenfamilien dokumentiert.

Acht Apfelbäume, fünf Pflaumenbäume und zwei Süßkirschen haben Schüler und Festungsgärtner am Montag neu gepflanzt. Passend zum historischen Kontext fiel die Wahl auf alte Sorten wie Edelborsdorfer Apfel, Landberger Renette, Bühler Frühzwetsche oder Schneiders Späte Knorpelkirsche.

Festung plant Schulprojekte mit den Obstbäumen

Sobald die Bäume blühen und Früchte tragen, plant die Festung als außerschulischer Lernort Schulprojekte zu den Themen Natur, Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Gespräche mit den Schulen laufen bereits. Erste Ideen dazu hatten die Museumspädagoginnen der Festung bereits vor zwei Jahren entwickelt – im Rahmen der Sonderausstellung „Von Möhrenbeet bis Festungswald – Facetten des Festungsgrüns auf dem Königstein“, die sich der botanischen Vergangenheit der einstigen Wehranlage widmete. Ein Thema der Ausstellung war die Versorgung der damaligen Bewohner mit Nahrungsmitteln. Auch Nutztiere hielten sie dafür. Erlebnisangebote mit Honigbienen, Zwergziegen und Schafen, die während der Ausstellungszeit betreut von einem Imker und Hirten auf dem Königstein lebten, veranschaulichten damals das Prinzip Selbstversorgung.

Die sachsenweite Obstbaumaktion des Landtages wird umgesetzt von den regionalen Landesverbänden des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege und des Bundes Deutscher Baumschulen. Die Festung Königstein hatte sich zusammen mit dem Friedrich-Schiller-Gymnasium Pirna und der Oberschule Königstein dafür beworben und den Zuschlag erhalten.


Quelle: Festung Königstein gGmbH