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Festung Königstein: Kirchenjubiläum mit Orgelmusik von Heinrich Schütz in Sachsens ältester Garnisonskirche

Die Garnisonskirche auf der Festung Königstein, Foto: Matthias Hultsch/Festung Königstein gGmbH

Die Kirche auf der Festung Königstein zählt zu den bedeutendsten Architekturdenkmalen im Freistaat. Am Pfingstmontag wird das Jubiläum ihrer Wiederindienstnahme gefeiert.

Königstein/Sächsische Schweiz, 02. Juni 2022 (tpr) – Am Pfingstmontag des Jahres 2000 wurde die evangelisch-lutherische Garnisonskirche St. Georg auf der Festung Königstein nach jahrzehntelanger zweckentfremdeter Nutzung und anschließender kompletter Sanierung wieder in Dienst genommen. Da das 20. Jubiläum dieses Ereignisses während der Corona-Pandemie nicht gefeiert werden konnte, soll jetzt das 22. am Pfingstmontag besonders festlich begangen werden – mit Festgottesdienst, Orgelkonzerten und Kirchenführungen. Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen.

Festgottesdienst mit Orgelspiel und Chorgesang

Den Festgottesdienst um 10:30 Uhr gestalten Gastprediger Pfarrer Lehnert und Kantor Eckard Pätzold von der Kirchgemeinde Königstein. Dabei erklingen Orgel- und Chorwerke des bedeutenden deutschen Komponisten Heinrich Schütz (1585-1672). Der frühbarocke Musiker, der anlässlich seines 350. Todestages in diesem Jahr bundesweit besonders geehrt wird, war einst Hofkapellmeister in Dresden. Diese Funktion führte ihn vermutlich auch auf den Königstein, wo er die Einweihung der Johann-Georgenburg im Jahr 1619 musikalisch gestaltet haben könnte.

Orgelkonzerte auf der Jehmlich-Orgel

Zusätzlich zum Festgottesdienst gibt Kantor Eckard Pätzold am Pfingstmontag ab 12 Uhr zu jeder vollen Stunde ein 15-minütiges Orgelkonzert mit Werken von Johann Kuhnau (1660 – 1722) und César Franck (1822 – 1890). Mit 16 Registern verfügt das Instrument, das die Firma Jehmlich Orgelbau Dresden gefertigt hat, über ein für eine Orgel dieser Größe ungewöhnlich breites Klangspektrum.

Führungen zur Kirchengeschichte

Zwischen den Orgelkonzerten gibt der Festungsverein Königstein Einblick in die Geschichte der Garnisonskirche. Sie ist das älteste erhaltene Baudenkmal auf dem Tafelberg. Um 1200 als spätromanische Burgkapelle errichtet, wurde sie ab 1516 zur spätgotischen Kirche umgebaut und von Cölestiner-Mönchen genutzt. Mit dem Ausbau der Burg zur Festung diente das Gebäude ab 1596 als Garnisonskirche. Nach wiederholtem Umbau wurde diese 1676 erstmals geweiht. Heute feiert die Kirchgemeinde Königstein hier regelmäßig Gottesdienste und es finden Trauungen und Taufen statt.

Der Festgottesdienst, die Orgelkonzerte und die Führungen sind im regulären Eintritt der Festung Königstein enthalten. Die Festung ist von 9 bis 18 Uhr geöffnet.


Die Jehmlich-Orgel in der Garnisonskirche, Foto: Festung Königstein gGmbHsdf
Die Garnisonskirche auf der Festung Königstein, Foto: Matthias Hultsch/Festung Königstein gGmbHsdf
Quelle: Festung Königstein gGmbH