Königstein/Sächsische Schweiz, 18. Januar 2024 (tpr) – Am Sonnabend lädt die Festung Königstein Fotografen dazu ein, in unterirdischen Gewölben ungewöhnliche Motive zu entdecken. Die Aktion ist Teil einer neuen Veranstaltungsreihe. Unter dem Titel „Foto-Fun-Aktion“ öffnet das Museum an ausgewählten Terminen faszinierende und sonst verschlossene Räume. Dieses Mal: das „Munitionsladesystem der Batterie 7“, eine im 19. Jahrhundert direkt in einen Erdwall gebaute Anlage aus Pulvermagazin, Geschossmagazin und Munitionsaufzug.
„Die Geschichte hat auf der Festung Königstein vielfältige und visuell reizvolle Spuren hinterlassen – kuriose Gebäude, merkwürdige Räume, faszinierende technische Anlagen“, sagt Festungschef André Thieme. „Mit der neuen Veranstaltungsreihe laden wir alle Fotointeressierten ganz herzlich ein, diese Spuren als Motive zu entdecken und abseits des regulären Besucherverkehrs in Ruhe ihre Bilder zu schaffen.“
Das Munitionsladesystem wurde zwischen 1887 und 1890 unter der Leitung des Ingenieur-Offiziers Oberstleutnant von Scheibner als beschussfeste Kasematte im Batteriewall 7 errichtet. Es sollte im Verteidigungsfall Steilhaubitzen mit großer Reichweite mit Munition versorgen. Erhalten geblieben ist neben den Räumen selbst, der Abgangstreppe, Eisentüren und Nischen auch der Munitionsaufzug mit musealer Zahnradtechnik. In den Mauersteinen des Sandsteingewölbes sind noch die Prägungen einer böhmischen Ziegelbrennerei zu erkennen.
Die Räume des Munitionsladesystems sind normalerweise verschlossen und nur im Rahmen von Führungen zugänglich. Eine Beleuchtung ist vorhanden, es wird jedoch empfohlen, zusätzliches Licht bzw. Blitzgeräte zum Fotografieren mitzubringen.
Der Fotospot steht am Sonnabend während der Öffnungszeit der Festung von 9 bis 17 Uhr offen. Der Eingang befindet sich im Festungswald hinter dem Wall der Batterie 7. Der Zugang ist ohne Anmeldung möglich und im Festungseintritt bereits enthalten.