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Vollständiges Programm des 34. Filmfest Dresden veröffentlicht

Programmheft

355 Kurzfilme / Neue Spielorte / Start Ticketvorverkauf

Festivalleiterinnen Sylke Gottlebe und Anne Gaschütz stellen gemeinsam mit Mitgliedern der Auswahlkommissionen das vollständige Programm des 34. Filmfest Dresden (5.–10. April) vor. In die Wettbewerbe sowie Sonderprogramme wurden insgesamt 355 Kurzfilme aus 68 Ländern ausgewählt. Präsentiert werden die Filme in 199 Vorstellungen in den Dresdner Spielstätten, darunter das Filmtheater Schauburg, das Thalia Kino und Programmkino Ost sowie in den neuen Spielorten Zentralkino und Kino im Kasten. Das kostenlose Open-Air-Programm findet wieder parallel zum Festival auf dem Dresdner Neumarkt statt.

Neben dem Filmprogramm richten sich die diversen Veranstaltungen des Rahmenprogramms etc. - events.trainings.connections an Branchenvertreter:innen sowie ein interessiertes Publikum. Die Beiträge in den drei Wettbewerben (National, International und Regional) konkurrieren um neun „Goldene Reiter“ und sieben Sonderpreise. Das Preisgeld wurde in diesem Jahr erneut erhöht und ist nun mit insgesamt 71.000 Euro (2021: 70.500 Euro) ausgestattet. Tickets können ab sofort an den diversen Vorverkaufsstellen sowie online erworben werden.

 „Wir freuen uns natürlich, dass wir unser diesjähriges Festival nach den beiden verschobenen Ausgaben wieder im Frühjahr und mit einem spannenden Programm ausrichten können. Dennoch geht auch an uns der Krieg in der Ukraine nicht spurlos vorbei. Wir verurteilen diesen sehr und haben uns die Frage gestellt, was wir als Festival tun können“, so die Festivalleiterinnen Sylke Gottlebe und Anne Gaschütz. „So planen wir, im Open-Air-Programm auf dem Dresdner Neumarkt ein Programm unseres Kooperationspartners Trickfilmschule Fantasia mit Animationsfilmen von Kindern und Jugendlichen aus Polen, Deutschland und der Ukraine zu zeigen, die in den internationalen Workshops ANIMA in den vergangenen Jahren entstanden sind. Einige dieser ukrainischen Kinder haben mittlerweile bei ihren polnischen Freund:innen Zuflucht gefunden.“

Themenschwerpunkt Geschlechtervielfalt, Begegnungen, Kinder- und Jugendfilmprogramm

Das Thema Geschlechtervielfalt und -gerechtigkeit zieht sich in diesem Jahr quer durch das Programm des 34. Filmfest Dresden. Nach dem letztjährigen Schwerpunkt Aktivismus bildet das diesjährige Thema den zweiten Teil des dreiteiligen, übergeordneten Festivalschwerpunktes „Diversität“. Auch der aktuelle Festivaltrailer, gestaltet von Brenda Lien, greift das Themengebiet Geschlechtervielfalt und Diversität auf. Brenda Lien arbeitet als Künstler:in, war mit CALL OF COMFORT beim Filmfest Dresden vertreten und zeigt im diesjährigen Programm FIRST WORK, THEN PLAY (Nationaler Wettbewerb).

Um den Schwerpunkt drehen sich diverse Reihen der 30 Sonderprogramme, so etwa das Programm „Move Your Body, See Your Body, Protect Your Body“, das die Facetten und Traditionen der Ballroom-Scene in New York präsentiert. Mit dem Körper befasst sich auch das diesjährige Tribut, das der Experimentalfilmkünstlerin Mara Mattuschka gewidmet ist. In der Reihe „Diskurs Europa: Fokus Bulgarien“ setzen sich die Kurzfilme des Programms „Equity > Equality“ mit der Kategorie Gender sowie den Konzepten von Männlichkeit, Weiblichkeit, Identität und Sexualität auseinander. Die Diskussion „Queer Voices“ (Rahmenprogramm) legt den Fokus auf sexuelle und geschlechtliche Vielfalt und das queere Filmschaffen. In seiner Masterclass gibt der Film- und Kunstkurator und Aktivist Samuel Girma Einblick in seine Arbeiten sowie seine Perspektive auf Queerness und Schwarzsein. Samuel Girma ist auch Teil der diesjährigen Jury des LUCA-Filmpreises für Geschlechtergerechtigkeit.

Das Schwerpunktthema des Festivals findet sich nicht nur im Programm, sondern auch in der strukturellen Ausrichtung des Filmfest Dresden. Der in 2022 neu gegründete Beirat für Geschlechtergerechtigkeit unterstützt das Festival in seiner gendergerechten Entwicklung.

Mit Identitätsfragen befasst sich die vielfach ausgezeichnete und renommierte franko-kanadische Künstlerin Caroline Monnet. Beim Filmfest Dresden kuratiert sie in diesem Jahr die Reihe „Fokus Quebéc“ und präsentiert in der Ausstellung „Wo kommen wir her - wo gehen wir hin“ im Kunsthaus Raskolnikow eine Auswahl ihrer aktuellen Videoinstallationen. Monnet befasst sich in ihrer Arbeit mit Fragen nach Identität im Spannungsfeld indigener und europäischer Wurzeln sowie nach (post-) kolonialen Dynamiken zwischen Nordamerika und Europa.

Die traditionellen Sandwich Talks finden in diesem Jahr wieder vor Ort in der Filmgalerie Phase IV statt und laden Filmschaffende aus dem Wettbewerb ein, über ihre künstlerischen und thematischen Herangehensweisen zu sprechen. Jeder Sandwich Talk widmet sich dabei einem anderen Schwerpunkt und greift jeweils thematische oder stilistische Tendenzen des diesjährigen Wettbewerbs auf.  

Unter dem Motto „Einmal um die Welt“ lädt das diesjährige Kinder- und Jugendfilmprogramm junge Filmfans ab fünf Jahren ein, aktuelle Kinderkurzfilme aus aller Welt zu entdecken und in fremde Kulturen und spannende Geschichten einzutauchen. Im Anschluss haben die Zuschauer:innen die Gelegenheit zum Filmgespräch mit anwesenden Filmemacher:innen. Zusammengestellt wurde die Auswahl in Zusammenarbeit mit dem Jungen Kuratorium des FILMFEST DRESDEN – einer Gruppe junger Filmbegeisterter aus Dresden und Umgebung.

Neuer Hauptpartner: Filmnächte am Elbufer

Der langjährigen Kooperationspartner „Filmnächte am Elbufer“ wird in diesem Jahr neuer Hauptpartner des Filmfest Dresden.

Sylke Gottlebe: „Wir freuen uns sehr darüber, dass die Filmnächte am Elbufer die langjährige Partnerschaft des Filmfest Dresden in diesem Jahr intensivieren und das Festival sowie den Kurzfilm unterstützen. Darüber hinaus stiften die Filmnächte alljährlich den Publikumspreis der beliebten Mitteldeutschen Filmnacht/Regionaler Wettbewerb.“

Matthias Pfitzner, Geschäftsführer Filmnächte am Elbufer: „Mit der Hauptpartnerschaft möchten wir das Filmfest Dresden in seinem Engagement für den Kurzfilm unterstützen. Initiativen wie KurzVorFilm – kurze Filme als Vorfilme des Hauptprogramms zu etablieren – oder auch die beliebte Kurzfilmnacht im Programm der Filmnächte haben in den vergangenen Jahren ein großes Publikum erreicht und auf eine Fortsetzung blicken wir mit gespannter Vorfreude.“


Quelle: NOISE Film PR für Filmfest Dresden