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Baufinanzierung – Finanzierungstipps für die eigene Immobilie

Bild von Frauke Riether auf Pixabay

Zugegeben: Die Kaufpreise für Immobilien fallen derzeit hoch aus. Auch die gestiegenen Zinsen sprechen auf den ersten Blick gegen den Erwerb einer Immobilie.

Allerdings lag die Inflationsrate im Mai 2023 bei 6,1 Prozent. Erspartes verlor demnach gegenüber dem Vorjahr an Wert. Es kann sich demnach durchaus lohnen, das Geld in Sachwerte wie eine Immobilie zu investieren.

Doch der Traum vom Eigenheim geht mit einem hohen finanziellen Aufwand einher. Die Lösung: Mit einer Baufinanzierung gelingt es Interessierten selbst mit einem geringen Eigenkapital, Immobilien zu erwerben. Doch wie entwickeln sich derzeit die Preise für Wohnimmobilien? Was ist eine Baufinanzierung und ist es empfehlenswert, den Kredit bei der Hausbank zu beantragen?

Wie entwickeln sich die Immobilienpreise aktuell?

Die Immobilienpreise steigen seit nunmehr zwölf Jahren. Doch laut den Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die Preise für deutsche Wohnimmobilien zuletzt um 3,6 Prozent gesunken (Stand: März 2023).

In der Folge gilt es als empfehlenswert, sich vor dem Kauf einer Wohnung oder eines Hauses mit dem Immobilienmarkt vertraut zu machen und Immobilienpreise zu vergleichen. Auf eine Wertsteigerung zu setzen, ist derzeit nicht ratsam.

Als Faustregel gilt stattdessen: Wer für sein Geld “möglichst viel Immobilie” erhält, profitiert. Allerdings setzt dies ein gewisses Verhandlungsgeschick voraus.

Auch das Bauen eines Hauses ist im Durchschnitt deutlich teurer als vor wenigen Jahren. Bis zum November 2022 stiegen außerdem die Bauzinsen an.

Ob ein Bauprojekt derzeit die richtige Entscheidung darstellt, sollte gründlich abgewogen werden. Überwiegt der Wunsch nach einem Neubau, sollten Interessierte Festpreise mit den Handwerkern vereinbaren, um gezielt kalkulieren zu können.

Darüber hinaus gilt: Ein Vergleich der Angebote diverser Banken verhilft zu einem möglichst günstigen Baukredit. Mit dem Baufi24 Rechner gelingt es künftigen Bauherren spielend leicht, einen Überblick über die Anbieter und Konditionen zu erhalten.

Was ist eine Baufinanzierung?

Bei einer Baufinanzierung, auch Immobilienfinanzierung genannt, handelt es sich um einen Kredit, der im Rahmen eines Immobilienbaus oder -kaufs genehmigt wird. Das Haus dient der Bank als Sicherheit.

Aus diesem Grund fallen die Konditionen in der Regel besser aus als in Bezug auf andere Kredite. Denn gerät der Kreditnehmer mit den Zahlungen in Verzug, kann die Bank die Immobilie gewinnbringend veräußern. Solange der Kredit abbezahlt wird, erscheint die Bank deswegen auch als Miteigentümer im Grundbuch.

Bei den meisten Baufinanzierungen handelt es sich um ein Annuitätendarlehen mit einer konstanten Zahlung, die monatlich oder jährlich getätigt wird. Die Finanzierung fußt dabei auf fremden und eigenen Mitteln. Die Zinsbindungsfrist beträgt in der Regel zwischen 5 und 30 Jahre.

Der Darlehensvertrag enthält Auskunft über den Zinssatz, die Zinsbindungsfrist und die Tilgung. Außerdem beinhaltet der Vertrag den Tilgungsplan. Dabei gilt: Die Entscheidung für eine Finanzierung von Immobilien oder eine Vor- oder Zwischenfinanzierung der Baufinanzierungsmittel stellt Laien vor Herausforderungen. Aus diesem Grund empfehlen Experten, sich umfassend beraten zu lassen.

Im Vergleich zur Eigenfinanzierung greifen Interessierte auf ein Hypothekendarlehen einer Bank, Sparkasse, eines Realkreditinstituts, einer Bausparkasse oder eines Versicherungsunternehmens zurück. Die Darlehen umfassen häufig 60 Prozent der Gesamtkosten.

Warum ist eine Baufinanzierung bei der Hausbank nicht immer die beste Wahl?

Bei der Hausbank handelt es sich um die Bank, bei der der Interessent bereits über ein Girokonto verfügt. Für die Baufinanzierung über die Hausbank sprechen folgende Argumente:

  • Der Interessent kennt die Hausbank und schenkt ihr Vertrauen.

  • Der Interessent hat bereits eine Beziehung zu seinem persönlichen Ansprechpartner aufgebaut.

  • Die Hausbank ist mit der finanziellen Situation des Interessenten vertraut.

  • Der Interessent spart wertvolle Zeit, indem er auf den Anbietervergleich verzichtet.

Allerdings können folgende Gründe gegen die Baufinanzierung über die Hausbank sprechen:

  • Der Interessent verzichtet auf einen Preisvergleich und erhält nicht das günstigste Angebot.

  • Das Angebot ist beschränkt.

  • Die Hausbank erhält Auskunft über alle weiteren Konten des Interessenten. In der Folge kann sich der Ansprechpartner ermutigt fühlen, dem Interessenten weitere Angebote zu unterbreiten.

  • Der Interessent kennt den Ansprechpartner und fühlt sich womöglich verpflichtet, Angebote anzunehmen, die seinen Vorstellungen nicht vollends entsprechen.

Das Fazit – mit dem Preisvergleich zur passenden Baufinanzierung

Baufinanzierungen erfordern Zeit und Geduld. Mit einem Finanzierungsrechner und einem Preisvergleich ersparen sich Interessierte jedoch langwierige Recherchen über das Internet. Denn die Portale und Rechner gewähren eine strukturierte Übersicht über Anbieter, Konditionen und Preise.

Dabei stellt die Baufinanzierung über die Hausbank nicht zwangsläufig die optimale Wahl dar. Stattdessen kann es sich – hinsichtlich der derzeitigen Preise für Immobilien – lohnen, auf günstige Angebote zu setzen und bares Geld zu sparen. Auch das Bauen von Immobilien gilt im Jahr 2023 als kostenintensiv, weshalb Experten dazu raten, sich professionell und umfassend beraten zu lassen.

Quelle: Preise für Wohnimmobilien im 4. Quartal 2022: -3,6 % zum Vorjahresquartal - Statistisches Bundesamt (destatis.de)