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Cool bleiben im Sommer

Tipps für den Hitzeschutz in Wohnräumen

Bild von pasja1000 auf Pixabay

Bei Hitzerekorden schätzen sich diejenigen glücklich, deren vier Wände tagsüber kühl bleiben. Alles was hierbei helfen kann, kommt zum Einsatz: Rollläden, Ventilatoren oder Klimaanlagen. Neben dem eigenen Verhalten wie Querlüften in der Nacht oder am frühen Morgen und elektrischen Hilfsmitteln beeinflussen auch bauliche Eigenarten eines Hauses den Hitzeschutz.

Jalousien, Markisen, Fensterläden, Sonnensegel oder Vorhänge: Sonnenschutz nach Bedarf

Besonders viel Hitze dringt durch Balkontüren und Fenster ein. „Um die Sonneneinstrahlung zu minimieren und die Wärme erst gar nicht in die Räume zu lassen, sollte der Sonnenschutz möglichst außen angebracht werden“, erklärt der Lorenz Bücklein, Energiereferent der Verbraucherzentrale Sachsen. Kann der Sonnenschutz nur innen angebracht werden, ist die Wärme leider schon im Raum. Bei großer Eile hilft auch ein weißes Tuch außen vor dem Fenster.

Rollläden: Allround-Genie mit Einbruchschutz

Rollläden schützen vor Hitze, Kälte und Einbrechern. Ihr typisches Merkmal ist der sichtbare Kasten, in dem sich die Lamellen beim Hochfahren aufwickeln. Im Idealfall werden Rollläden schon bei der Bauplanung bedacht. Am fertigen Haus lassen sich Vorbau-Rollläden aber auch leicht nachrüsten. Rollläden mit einer Einbruchschutzklassifizierung (RC 2 oder DIN EN 1627) werden sogar von der KfW gefördert.

Fassaden- und Dachdämmung: Cool Down bei Sommerhitze

Die eigenen vier Wände erhitzen sich mit einem passenden Wärmeschutz über Dach und Fassade weniger schnell. Denn gut gedämmte Häuser lassen an heißen Tagen weniger Wärme eindringen. Daher gilt: Je dicker und besser das Dämmmaterial, desto besser der Hitze- und Wärmeschutz. Auch hierfür gibt es staatliche Fördermöglichkeiten vom BAFA oder über die KfW.

Fassadengrün und Dachbepflanzung: Natürliche Klimaanlage

Sommerlicher Hitzeschutz funktioniert auch auf biologische Weise mit Fassaden- und Dachbegrünung: An montierten Rankhilfen können Kletterpflanzen Fassaden begrünen und damit Wände beschatten. Sie reduzieren das Aufheizen der Gebäude deutlich und verbessern das Mikroklima am Haus unter anderem in dem sie Feinstaub binden. Ausreichend Abstand zwischen Fassade und Rankgitter verhindert Schäden am Putz und an den Wänden. „Bei der Dachbegrünung greift der gleiche Effekt: Ein Gründach wirkt wie ein Temperaturregler“, informiert Bücklein. Erhitzt sich ein herkömmliches Garagendach im Sommer auf bis zu 80 Grad, schützen die Substratschicht und die Bepflanzung das darunterliegende Dach vor direkter Sonneneinstrahlung und damit vor starker Aufheizung.

Das extensive Begrünen von kleinen Bauwerken wie dem Müllcontainer-Häuschen, Garage, Carport oder Schuppen können Laien selbst übernehmen. Bei einem Wohnhaus sollte in beiden Fällen eine Fachplanung zurate gezogen werden, da das Gewicht von Erde, Pflanzen und abgefangenem Regenwasser die Statik des Gebäudes beeinträchtigen können und besondere Sorgfalt auf die Feuchteabdichtung gelegt werden muss.

Informationen zum Thema Hitze- und Wärmeschutz, Dämmung oder Fassaden- und Dachbegrünung sowie Auskunft zu unserem umfangreichen Beratungsangebot erhalten Sie auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder kostenfrei unter 0800 – 809 802 400. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale berät kompetent sowie anbieterneutral und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.


Quelle: Verbraucherzentrale Sachsen e. V.