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Das Hochbeet: die flexible und schonende Alternative zum ebenerdigen Beet

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Das Hochbeet steht allgemein hoch im Kurs und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Dabei ist es eine gute Alternative zum ebenerdigen Gartenbeet. Der Inhalt wird von einem stabilen Rahmen umschlossen, der aus unterschiedlichen Materialien, meist jedoch aus Holz, bestehen kann. Das Hochbeet wird im Schichtaufbau gefüllt und geht somit über das übliche Niveau eines ebenerdigen Beetes im Garten hinaus.

Welche Arten von Hochbeeten gibt es?

Zu den bekanntesten und am häufigsten genutzten gehören das Gemüsebeet und das Kräuterbeet. Viele Menschen legen ein Hochbeet statt zur Ernährung rein zur Dekoration an. Hier sind beispielsweise Beete beliebt, die ausschließlich mit Stauden oder Zierpflanzen bestückt werden.

Welche Gründe sprechen für ein Hochbeet?

Ein entscheidender Vorteil ist, dass ein Hochbeet wirklich überall stehen kann, weil es nahezu standortunabhängig ist und es auch verstellbare Varianten gibt. So müssen Menschen, die mitten in der Stadt leben, genauso wenig aufs Gärtnern verzichten wie Menschen auf dem Land.

Doch selbst auf dem Land gibt es Orte, an denen schlechte Bodenverhältnisse herrschen, die beispielsweise den Anbau von Gemüse nahezu unmöglich machen. Hier ermöglicht es ein Hochbeet, wie es einfach in Baumärkten, wie zum Beispiel bei Toom, gekauft werden kann, trotzdem einen kleinen „Garten“ anzulegen, den man entweder auf einer Grünfläche oder auf dem Balkon bzw. der Terasse platzieren kann.

Weil ein Hochbeet nicht ebenerdig ist, sondern schichtweise aufgebaut wird, ist es aufgrund seiner Höhe besonders rückenschonend. Dadurch können besonders ältere oder körperlich eingeschränkte Menschen ohne größere Hürden ihr eigenes Gemüse anbauen. Sogar für Rollstuhlfahrer gibt es bestimmte Sonderformen, wie etwa das sog. Tischbeet. Es ermöglicht die Pflege des Beetes auch im Sitzen.

Durch den schichtweisen Aufbau eines Hochbeets, der in gewisser Weise an einen Komposthaufen erinnert, kommt es von unten zur sog. Verrottungswärme. Diese wärmt besonderes die Wurzeln der Pflanzen, was zu einem schnelleren Wachstum führt. Zudem kommt es dadurch zu einer früheren Erwärmung des Beetes im Frühjahr und einer längeren Wärmephase im Herbst. Das wiederum ermöglicht i. d. R. einen höheren Ertrag und eine längere Erntezeit.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der Art und Beschaffenheit eines Hochbeetes. Weil zum Beispiel Saatgut eher bodennah fliegt und bei einem Hochbeet zudem eine Abdeckung angebracht werden kann, bleibt es nahezu unkrautfrei. Auch Schnecken haben durch die Anbringung eines Schneckenzauns um das Beet herum keine Chance.

Welche Nachteile hat ein Hochbeet?

Aber ein Hochbeet hat natürlich auch Nachteile. Und bevor man sich für ein solches entscheidet, sollte man diese zumindest kennen, um später keine unangenehmen Überraschungen zu erleben. Fertige Hochbeete, gibt es heutzutage zuhauf. Doch vor allem die Kosten können sich durchaus - je nach Größe, Beschaffenheit und eigenem Bedarf - auf mehrere hundert Euro belaufen.

Denn neben der eigentlichen Anschaffung muss auch die Befüllung berücksichtigt werden. Dazu gehören vor allem Erde, Wasser und natürlich die Pflanzen bzw. das Saatgut selbst. Gerade die Kosten für die Erde spielen hier eine entscheidende Rolle. Weil die Erde aufgrund des Verrottungsprozesses und Nährstoffverbrauchs der Pflanzen schnell zusammensackt, steht jedes Jahr die Nachfüllung und für einen stetig hohen Ertrag etwa alle 5 bis 7 Jahre die komplette Neubefüllung an.

Auch der Wasserverbrauch ist nicht zu unterschätzen. Da für die Pflanzen in einem Hochbeet keine Möglichkeit besteht, das Grundwasser anzuzapfen, müssen diese entweder rein vom Regen oder selbst bewässert werden. Und weil das Wasser in einem Hochbeet zudem schneller verdunstet, muss dies häufiger geschehen, als beim klassischen Garten.

Schädlinge spielen zwar keine übergeordnete, jedoch eine nicht gänzlich zu vernachlässigende Rolle. Da sich vor allem Nagetiere, wie beispielsweise Wühlmäuse, leicht von unten durch die Erde graben können, ist es ratsam, die Grundfläche mit einem Drahtgeflecht zu bedecken.

Wer diesen Mehraufwand nicht scheut, das Regenwasser zum Gießen sammelt und sein Beet auch gegen Schädlinge absichert, kann trotzdem viel Spaß und Ertrag mit einem Hochbeet haben. Und was die Anschaffungskosten betrifft, so gibt es außerdem die Möglichkeit, sich ein Hochbeet einfach selbst zu bauen.

Was muss man beim Bau eines Hochbeets beachten?

Die Einfassung eines Hochbeetes kann aus den verschiedensten Materialien bestehen. Möglich sind hier beispielsweise Stein, Blech, Kunststoff, vor allem aber Holz. Wichtig ist dabei nur, dass das Grundgerüst stabil genug ist, um dem enormen Druck des Inhalts standzuhalten.

Das beliebteste Material für die Umrandung ist Holz. Hier gilt es zu beachten, dass es sich dabei um naturbelassenes Holz handelt. Idealerweise wird hier Lärchenholz aufgrund seiner Widerstandsfähigkeit empfohlen. Alternativ dazu sind auch Kiefernholz, Robinie oder Douglasie möglich.

Neben dem Material ist auch der richtige Standort entscheidend. Zwar ist man gerade mit einem Hochbeet größtenteils standortunabhängig, doch auch wenn das Beet auf der Terasse platziert wird, so sollte es in jedem Fall auf einem festen, ebenen Untergrund stehen, von allen Seiten zugänglich sein und in Nord-Süd-Ausrichtung stehen. Auch sollte es nicht direkt auf dem Boden aufstehen, um Staunässe zu vermeiden.

Die richtigen Maße hängen von den eigenen Vorlieben ab. Die Höhe sollte so gewählt werden, dass man im Stehen oder wahlweise im Sitzen bequem arbeiten kann. Länge und Breite werden maßgeblich davon bestimmt, wie viel Platz vorhanden ist und wie viel man anbauen möchte.

Zu guter Letzt ist es gerade bei der Bepflanzung auf einem Balkon oder einer Terasse grundsätzlich ratsam, auch die Statik zu beachten, weil ein Hochbeet unter Umständen sehr schwer werden kann.


Bild von Alexander Fox | PlaNet Fox auf Pixabaysdf
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