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Die Holzbautradition bestimmt bis heute die Qualität schwedischer Holzfarben

Bild von InselGreta auf Pixabay

Wer an Schweden denkt, assoziiert das bis heute ganz unmittelbar auch mit auf dem Land gelegenen, roten Holzhäusern. Ob in Bilderbüchern wie Petersson und Findus, schwedischen Fernsehkrimis oder Gemälden von Carl Larsson: Die roten Häuser mit den weißen Fenstereinfassungen gehören zum ländlichen Bild Schwedens wie Köttbullar mit Preiselbeerkompott zur schwedischen Küche.

Die schwedische Holzbautradition

Holzbauweise hat in Schweden eine lange Tradition. Die dichten Wälder stellen schon seit Jahrhunderten einen der wichtigsten Rohstoffe des Landes dar. Nur in dichten Städten, wo Feuergefahr Holz als Baumaterial unattraktiv machte, und auf einigen besonders steinreichen Inseln wie Gotland oder Öland baute man schon früher Steinhäuser. Die lange Tradition im Holzbau führt dazu, dass Schweden auch für die Entwicklung und Produktion hochwertiger Holzfarben bekannt ist. Vor allem Falu Rödfarg (Falunrot) wird mit Schweden in Verbindung gebracht.

Die berühmte Falu Rödfärg

Dabei kam die bis heute so prägnante rote Farbe für die schwedischen Holzhäuser erst im 16. Jahrhundert auf. Und erst im 18. Jahrhundert wurde Falu Rödfärg zur Modeerscheinung, die binnen weniger Jahrzehnte omnipräsent wurde. Das tiefe Rot der aus dem Abraum der Faluner Kupferbergwerke gewonnenen Farbe weckte Assoziationen mit in Mitteleuropa verbreiteten Backsteinhäusern. Ein kleines bisschen Gefühl von Wohlstand bedeutete die Farbe damit für die oft eher arme Landbevölkerung.

Erst im Laufe der Zeit erwies sich, dass die Farbe zusätzlich auch eine sehr gut konservierende Wirkung auf das bestrichene Holz hatte. Der herausragende Ruf, den schwedische Farbe für die Wohnung bis heute hat, geht sicher auch auf diese Tatsache zurück. Doch Falu Rödfärg ist nicht die einzige Farbe, die in Schweden zur Verschönerung von Holzfassaden, Zäunen und Gartenhäusern zum Einsatz kommt.

Moderne Farben aus Schweden

Blaue, grüne und gelbe Holzfarben für die Verwendung im Außenbereich haben in Schweden ebenfalls eine lange Tradition. Bunte Gartenmöbel, Leitern und Anbauten prägen in vielen Gegenden Schwedens das Bild der Gärten und Höfe. Und auch graue und weiße Holzfarbe, die vor allem im Innenbereich und für die charakteristische Hervorhebung der Fensterrahmen genutzt wird, hat in Schweden eine lange Tradition.

Traditionelle schwedische Holzfarben sind daher heute ein echter Exportschlager, der in ganz Europa geschätzt wird. Vor allem traditionelle, natürliche Farben und Lacke, die den meisten modernen, mit toxischen Konservierungsstoffen versetzten Farben überlegen sind, sind populär. So ist es nicht verwunderlich, dass Sie heute auch in Deutschland verschiedene Holzfarben bestellen können, deren schwedische Herkunft von ihrer Qualität zeugt. Ob auf gebeiztem, gehobeltem oder bereits imprägniertem Holz, schwedische Farben sind langlebig und schützen das Material.