COVID-19 hatte zweifellos schreckliche gesundheitliche Folgen für viele Millionen Menschen auf der ganzen Welt und für viele bedeutete der Virus den Tod. Gerade deshalb ist es so wichtig für uns alle, zu erkennen, dass Covid-19 auch positive Seiten und Nebenwirkungen hat: Der Himmel ist blauer geworden, der Lärmpegel in Großstädten nahm ab und die Wasserqualität hat sich weltweit verbessert. Einige Infektionskrankheiten sind sogar gänzlich verschwunden.
Der Planet ist sauberer geworden
Fest steht auf jeden Fall, dass die Corona-Krise eine positive Auswirkung auf die weltweite Luftqualität, den Ausstoß von Treibhausgasen und lärmbedingte Gesundheitsrisiken hat. Es gibt Hinweise, dass der Ausbruch von Covid-19 und der Lockdown in den Ländern, Städten und Gemeinden zu globalen Umweltveränderungen geführt hat.
Das Tourismuseinreiseverbot in vielen Ländern hat die von Touristen freigesetzten Wasserschadstoffe reduziert, was dazu führte, dass Fische, Delfine und Schwäne zu Kanälen und Wasserstraßen (beispielsweise in Venedig) zurückkehrten. Viele Strände wie in Acapulco (Mexiko), Barcelona (Spanien) und Salinas (Ecuador) haben mittlerweile sogar kristallklares Wasser seit dem Tourismusverbot.
Treibhausgase (beispielsweise Lachgas) haben sich während der Lockdowns in China, Italien, Frankreich, Spanien zwischen 20 und 30 Prozent, in Sao Paulo (Brasilien) sogar um 77,3 Prozent verringert. In Metropolen wie New York konnte der CO2 Ausstoß um 5 bis 10 Prozent reduziert werden.
Neubewertung von Prioritäten
Auch wenn die Covid-19 Pandemie ein große und schmerzhafte Belastung für die Menschen ist, so hat sie für viele neue positive Aspekte und Prioritäten gesorgt. Vor der Pandemie waren die Menschen sehr mit sich selbst beschäftigt, waren in einer Art Hamsterrad und haben die wirklich echten Momente mit der Familie und Freunden aus den Augen verloren. Während des Lockdowns haben wir uns mehr mit der eigenen Familie beschäftigt, Beziehungen gepflegt und es wurden neue Wege gefunden, mit allen in Verbindung zu bleiben. Die Menschen legen wieder mehr Wert auf ihre Gesundheit, sorgen sich um ihre Liebsten und verbringen mehr Zeit mit ihnen.
Corona als Innovationstreiber
Covid-19 hat auf den Wirtschaftsmärkten zu neuen Innovationen geführt. Denn viele Unternehmen mussten sich neu orientieren, neu erfinden und neu strukturieren.
Dazu gehören Cafés und Restaurants, die sich in Abhol- oder Lieferservicegeschäfte verwandeln oder Unternehmen, die heute Desinfektionsmittel produzieren. Viele andere Firmen mussten für eine schnelle Digitalisierung sorgen, um ihre Waren oder Dienstleistungen online anzubieten und den Mitarbeitern Homeoffice zu ermöglichen. Einige Unternehmen haben die Pandemie für neue Innovationen genutzt, haben ihr Geschäftsmodell neu erfunden, konnten den Markt verändern und wachsen.
Video-Streaming-Anbieter verzeichnen ein ebenso starkes Wachstum wie der Verkauf von Büchern und e-Books sowie die digitalen Abo-Angebote von Zeitungen. Besonders junge Menschen nutzen das Medium Fernsehen mehr und länger als sonst und die Nachrichtensendungen zeigen sich mit deutlich gestiegenen Zuschauerzahlen.
Ganz besonders verändert haben sich in der Unterhaltungsindustrie die Online Casinos. Sie sind der große Gewinner in der Corona Krise. Denn Spielhallen und Spielotheken waren geschlossen, aber die Online Casinos haben Tag und Nacht geöffnet. Der Zuwachs an Onlinespielern ist enorm hoch. Das ist auch kein Wunder, denn hier darf von zuhause gespielt und gezockt werden, ohne sich oder andere durch Ansteckung in Gefahr zu bringen oder sich selbst anzustecken. Ein Casino mit 5 Euro Einzahlung bietet seinen Spielern beispielsweise mit nur wenig investiertem eigenem Geld stundenlanges Spielvergnügen.
Positive Wirkung für die Medizin
Die Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 haben sich auch auf andere Krankheiten positiv ausgewirkt. Die Menschen vermeiden beispielsweise sexuelle und enge Kontakte mit neuen Partnern, weil sie sich und die Familie schützen möchten. Dank der Quarantäne, aus Furcht vor Ansteckung und sozialer Isolation sind gefährliche Geschlechtskrankheiten wie Gonorrhoe, Syphilis und HIV-Infektionen zurückgegangen.
Positiv hat sich die Pandemie mit einer Corona-Prämie für Pflegekräfte und Reinigungspersonal in Kliniken und Krankenhäusern ausgewirkt. Auch die Tarife für Pflegekräfte in Altersheimen sollen zukünftig steigen.
Auch die Europäische Union hat reagiert und die Forschungsmittel zur Eindämmung und Bekämpfung des Coronavirus um weitere 37,5 Millionen Euro (zuvor 10 Mio) aufgestockt. Das Bundesforschungsministerium (BMBF) hat 2020 und 2021 rund 1,6 Milliarden Euro in die Forschung zu Covid-19 gesteckt. 627 Millionen Euro davon gingen an die Impfstoffhersteller Curevac in Tübingen und Biontech in Mainz.
Menschen sind gebildeter geworden
Gewandelt und positiv verstärkt hat sich auch die Bildung an den Schulen, die weltweit geschlossen und die Lehrmittel digitalisiert wurden. Die digitalen Klassenzimmer bieten Online-Bildung, Lernspiele und -aufgaben sowie selbstgeführtes Lernen an. Auch Universitäten stellen Remote-Lernen zur Verfügung und nutzen modernste Lehr-Lösungen für Studenten wie beispielsweise die Augmented Reality (AR) über eine Brille oder Handykamera. Ein Zusammenspiel von digitalem und analogem Leben, das reale Erfahrungen wecken und die Studenten auf den Arbeitsplatz vorbereiten soll.
Fazit
Alles im Leben hat positive und negative Seiten, auch eine Pandemie. Nehmen wir doch das Positive heraus und denken über unsere Zukunft nach. Dabei können wir ein völlig neues Gefühl der Dankbarkeit und Wertschätzung entwickeln und zwar für all das, was wir früher als selbstverständlich gehalten haben: Freiheit, Freizeit, Familie und Freunde. Diese Gefühle können uns auch helfen, unsere Widerstandsfähigkeit zu stärken, um die Corona Krise langfristig zu überwinden.