Anleger von Exchange Traded Funds (ETFs) stehen oft ratlos da, wenn sich ein einstmaliger Kursgewinn innerhalb kürzester Zeit in einen Verlust verwandelt. Wenn die Kurse im Depot fallen und das eingesetzte Kapital nicht mehr vorhanden ist, werden viele Anleger nervös. Die Frage lautet dann: Schnell verkaufen und den Verlust als Lehrgeld verbuchen oder auf bessere Zeiten warten?
Trotz ihrer kostengünstigen Natur können auch ETFs an Wert verlieren.. Verlustphasen von bis zu 50 Prozent und über mehrere Jahre hinweg sind keine Seltenheit. Wichtig ist, nicht panisch zu reagieren und kopflos zu verkaufen.
Finanzexpertin Jasmin Trautloft von der Verbraucherzentrale in Plauen: „Prüfen Sie zunächst vorhandene Papiere: Passen sie zu Ihrer persönlichen Lebenssituation? Stimmen Ihre Risikobereitschaft und die Zusammensetzung ihres ETF noch überein? Gibt es andere Anlagen, die zu einer breiten Risikomischung Ihres Vermögens beitragen?“
Manche ETFs setzen nur auf bestimmte Themen oder Branchen und sind somit eher zur Spekulation geeignet. Andere investieren in eine breite Mischung verschiedener Branchen, Länder und Themen und sind somit weniger schwankungsanfällig. Ein wichtiger Entscheidungsträger für „Halten“ oder „Verkaufen“ ist der Zeithorizont, den Sie für die Anlage des eingesetzten Kapitals geplant haben. Stehen größere Investitionen wie ein Autokauf oder eine neue Heizungsanlage an, muss das weitere Vorgehen genau überlegt werden.
Die Verbraucherzentrale in Plauen hilft dabei, vorhandenen ETFs und Wertpapiere hinsichtlich Ihrer Strategie und Planung zu prüfen, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können, wie mit den aktuellen Kursverlusten umgegangen werden kann „Wir können die Entwicklung der Märkte natürlich nicht vorhersehen, aber wir können mit den Anlegern gemeinsam überlegen, ob die vorhandenen Wertpapiere noch zu Ihnen passen und sich ein Warten auf bessere Zeiten lohnen kann“, so Jasmin Trautloft.
Für weitere Beratung und Terminvereinbarungen können Interessierte die Verbraucherzentrale online unter www.verbraucherzentrale-sachsen.de/terminvereinbarung kontaktieren oder telefonisch unter 0341-696 29 29.