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Klassisch oder digital: Das gute alte Haushaltsbuch bleibt im Trend

Wer den Überblick hat, kann besser wirtschaften

Bild von Monfocus auf Pixabay

Schulheftformat, aufgeklebte Kassenbons, Vorlage der Verbraucherzentrale, Excel-Tabelle oder zeitgemäß per App: Das Führen des Haushaltsbuches kann an die individuellen Bedürfnisse angepasst erfolgen. Das Ziel ist aber bei allen gleich. Es soll ein Überblick über die Finanzen geschaffen werden, um mit dem eigenen Geld besser zu haushalten, überflüssige Ausgaben aufzudecken oder mehr Geld zu sparen.

Der erste Schritt: Aufstellung der monatlichen Ein- und Ausgaben. „Hierbei sollte unterschieden werden, welche Ausgaben fest jeden Monat anstehen und welche nicht", weiß Madlen Müller, Finanzexpertin der Verbraucherzentrale Sachsen. Nützliche Hilfsmittel sind nicht nur die Kontoauszüge des entsprechenden Monats, sondern auch einzelne Quittungen und die eigenen Notizen über kleinere Barzahlungsposten. „Gerade kleinere Beträge dürfen nicht vergessen werden. Genau hier summieren sich die Ausgaben, die realistische Schlüsse über das eigene Kaufverhalten ermöglichen“, sagt Müller.

Am Ende des Monats: Bilanz über die Ein- und Ausgaben ziehen. Das fällt nicht jedem leicht. Einfacher wird es, wenn man mehrere Monate ganz genau unter die Lupe nehmen kann. Ergibt sich ein positiver Restbetrag, bleibt also etwas übrig, kann damit der Notgroschen aufgefüllt werden. „Wenn aber eine Fehlsumme entsteht, also mehr Ausgaben als Einnahmen vorhanden sind, ist der erste Schritt zur Lösung schon getan. Das Problem ist aufgedeckt und kann angegangen werden“, ermutigt die Expertin.

Ausgaben verändern: Sind die Ausgaben für veränderliche Posten besonders hoch oder von Monat zu Monat sehr unterschiedlich, könnte es sich lohnen hier genauer zu beobachten, wofür besonders viel Geld ausgegeben wird. Sind zum Beispiel die Ausgaben für Kleidung im Vergleich zu anderen Posten sehr hoch, sollte man prüfen, ob hier reduziert werden kann. Secondhand-Plattformen oder ein Monat Shopping-Verzicht kann Wunder bewirken.

Feste Posten prüfen: Erscheinen hingegen die festen, wiederkehrenden Kosten, wie Versicherungs- oder auch Telefonverträge als problematisch, sollte man sich die Zeit nehmen, diese zu checken. Bei Versicherungen geht es nicht darum, voreilig zu kündigen, sondern vielmehr um eine Optimierung der eigenen Verträge. „Vielleicht werden nach Hochzeit, Auszug der Kinder oder Trennung nicht mehr alle Verträge benötigt oder vorhandene Leistungen können optimiert werden“, zeigt Müller auf. Wer den Überblick über Versicherungen und Verträge verloren hat, kann unabhängigen Rat zum Beispiel bei der Verbraucherzentrale Sachsen in Anspruch nehmen. 

Zur Vorlage der Verbraucherzentralen


Quelle: Verbraucherzentrale Sachsen e. V.