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Mehrtageswanderungen in Sachsen: Die besten Tipps

Bild von Manfred Antranias Zimmer auf Pixabay

In Sachsen, im Osten Deutschlands, gibt es eine Menge wunderschöner Wanderwege zu entdecken. Sowohl das Erzgebirge als auch das Vogtland und die Sächsische Schweiz laden zum Wandern ein – gar nicht so leicht, sich zu entscheiden! Wer in Sachsen lebt, kann in der Regel innerhalb weniger Stunden wunderschöne Naturlandschaften erreichen. Selbst eine kurze Wandertour nach Feierabend ist daher möglich. Doch auch anspruchsvolle mehrtägige Touren auf den vielen gut ausgebauten Weitwanderwegen sind kein Problem. Es muss nicht immer eine Reise in die weite Ferne sein, um Abenteuer zu erleben. Was gibt es zu beachten, damit eine Mehrtageswanderung in Sachsen zum vollen Erfolg wird? Das erklären wir im folgenden Artikel.

Planung und Vorbereitung

Um Erfolg und Sicherheit zu gewährleisten, sind eine gründliche Planung und Vorbereitung für eine Mehrtageswanderung unabdingbar. Ein wichtiger Aspekt ist es dabei, sich ausführlich über die gewählte Route zu informieren. Dabei helfen Wanderkarten, Reiseführer und GPS-Daten. Es ist sinnvoll, etwas Zeit einzuplanen, um die genaue Streckenführung, Schwierigkeitsgrade und andere Besonderheiten der jeweiligen Etappen zu verstehen. Die Wahl der Route sollte immer den eigenen Fähigkeiten und der körperlichen Kondition angepasst sein. So hängt es insbesondere vom eigenen Fitnesslevel ab, wie viele Kilometer man pro Tag wandern sollte. Vor allem bei Mehrtageswanderungen ist es ratsam, die Tagesetappen realistisch zu planen. Überanstrengung, die zu starkem Muskelkater oder Verletzungen führt, kann ansonsten schnell dazu führen, dass die Tour ins Wasser fällt.

Ein weiterer Aspekt der Planung ist es, sich vorab zu überlegen, wo übernachtet werden soll. In den beliebten Wandergebieten wie dem Elbsandsteingebirge oder der Sächsischen Schweiz gibt es viele Pensionen und Hotels auf der Strecke, in denen man einkehren kann. Vor allem zur Hochsaison im Sommer und Herbst macht es jedoch Sinn, frühzeitig zu planen und gegebenenfalls bereits Unterkünfte zu reservieren. Auf diese Weise lässt sich auch die Verpflegung gut planen. Um nicht allzu viel tragen zu müssen, ist es hilfreich, genau zu wissen, wo man unterwegs eine Mahlzeit bekommen oder einkaufen kann.

Ausrüstung

Auch die Ausrüstung spielt eine zentrale Rolle bei der Vorbereitung. Der wohl wichtigste Ausrüstungsgegenstand sind gut eingelaufene, wasserdichte und stabile Wanderschuhe. Ohne gute Wanderschuhe kommt es schnell zu Blasen oder Fußschmerzen. Ein weiterer Aspekt ist funktionelle und wetterfeste Kleidung. Besonders gut sind Stoffe, die atmungsaktiv sind und die Feuchtigkeit nach außen transportieren. Für etwas kältere Tagen eignen sich warme Fleecejacken für Frauen und für Männer gleichermaßen gut. Auch im Hochsommer ist es eine gute Idee, zumindest ein wärmeres Kleidungsstück mitzunehmen. Falls man bei längeren Wanderungen in die Dunkelheit kommt, kann es besonders in höheren Lagen bei Temperaturen unter 15 Grad schon einmal etwas kühler werden.

Der letzte unabdingbare Ausrüstungsgegenstand ist ein bequemer Rucksack mit ausreichendem Fassungsvermögen. 30 oder 40 Liter sind genug für Kleidung, Proviant und andere Utensilien. Definitiv mit ins Gepäck sollten Trinkflasche, Snacks, Taschenlampe, ein Erste-Hilfe-Set, Multifunktionswerkzeug und gegebenenfalls Wanderstöcke.

Körperliche Fitness aufbauen

Eine Wanderung, bei der täglich mehr als zehn Kilometer zurückgelegt werden, sollte keinesfalls unvorbereitet gestartet werden. Der Aufbau körperlicher Fitness ist ein wesentlicher Bestandteil der Vorbereitung. Besonders Ausdauer, Kraft und Flexibilität sollten vorab trainiert werden. Ein gut durchdachtes Trainingsprogramm beginnt im Idealfall mindestens drei Monate vor der Tour. So gibt man dem Körper ausreichend Zeit, sich an Belastungen zu gewöhnen und an sie anzupassen. Ein guter Start sind regelmäßige lange Spaziergänge und Tagestouren, um die Grundfitness aufzubauen. Darüber hinaus ist Ausdauersport wie Joggen, Radfahren oder Walken sinnvoll, um die kardiovaskuläre Fitness zu steigern. Ein Trainingsplan könnte beispielsweise drei bis vier Ausdauereinheiten pro Woche vorsehen, die jeweils 30 bis 60 Minuten dauern. Bezüglich des Krafttrainings sollten die Muskeln in den Beinen und im Rumpf im Vordergrund stehen. Um die Beweglichkeit des Körpers nicht zu vernachlässigen, schließt man am besten jede Trainingseinheit mit etwas Dehnung ab. Auch Ruhetage, an denen man sich nur dehnt oder etwas Yoga übt, sind ein guter Ausgleich zum Training.

Die schönsten Routen

Sachsen bietet eine Vielzahl wunderschöner Wanderwege. Einer der beliebtesten Wege ist der Malerweg im Elbsandsteingebirge. Der Weg erstreckt sich über etwa 112 Kilometer und kann in acht Etappen unterteilt werden. Highlights der Tour sind die Basteibrücke, die Schrammsteine und der Kuhstall. Ebenfalls empfehlenswert ist der Kammweg Erzgebirge-Vogtland. Er verläuft entlang der deutsch-tschechischen Grenze – wie der Name es bereits verrät durch Erzgebirge und Vogtland hindurch. Der Kammweg ist etwa 289 Kilometer lang und bietet eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten, darunter traditionelle Bergstädte, Bergwerke und wunderschöne Naturparks. Er lässt sich in 17 Etappen unterteilen. Ein letzter empfehlenswerter Wanderweg ist der 550 Kilometer lange Lutherweg. Dieser Wanderweg verbindet Orte, die mit dem Leben und Wirken Martin Luthers in Sachsen verbunden sind – beispielsweise Leipzig, Torgau und Dresden.