Neben den klassischen Ferienregionen in der Lausitz oder im Erzgebirge sind in den vergangenen Jahren in Sachsen neue Urlaubsziele hinzugekommen. Inzwischen besitzt der Freistaat zwei große Seengebiete, die nicht nur Sonnenanbeter anziehen.
Zu den beliebtesten Reisezielen gehören sicherlich die Metropolen Dresden und Leipzig. Chemnitz als europäische Kulturhauptstadt 2025, Zwickau, Bautzen oder Görlitz sind weitere interessante Destinationen. Ein großer Teil Sachsens ist jedoch von abwechslungsreichen Landschaften geprägt, die ebenso einen Besuch lohnen.
Für viele Menschen gehört zu naturnahen Ferien die passende Unterkunft. Idealerweise befindet sich diese mitten in der Natur. Sachsen besitzt zahlreiche gute Campingplätze, die sich in den schönsten Regionen des Freistaates befinden. Gut 100 Anlagen gibt es im gesamten Bundesland. Sie empfangen die Gäste mit Zelt ebenso herzlich wie jene mit einem Wohnmobil. Wem das zu spartanisch ist, findet zudem zahlreiche Glamping-Angebote.
Natürliches Phantasialand: das Elbsandsteingebirge
Von Dresden sind es einige Kilometer elbaufwärts, bis Aktivurlauber das Elbsandsteingebirge erreichen. Die interessanten Formen der Felsen regen seit jeher die Fantasie der Menschen an. So entstanden Namen, wie der Höllenhund, die Barbarine, der Talwächter oder die Lokomotive. Eines der Wahrzeichen ist die Bastei, auf der Wanderer 200 Meter über der Elbe einen fantastischen Ausblick genießen.
Bekannt ist das kleine Gebirge unter dem Namen „Sächsische Schweiz“. Hier gibt es zahlreiche schöne Campingplätze. Einige liegen direkt an der Elbe, andere an der Polenz, die sich durch ein romantisches Tal mit Wasserfall schlängelt. Für Aktivurlauber, die es noch naturverbundener mögen, gibt es im Wald Biwak-Stationen. Von hier können Bergsteiger zu einem der 1.134 frei stehenden Felsen aufbrechen können. Zahlreiche gut ausgeschilderte Wanderwege führen durch herrliche Schluchten, beeindruckende Tafelberge und vorbei an kleinen Bächen.
Größtes künstliches Seengebiet Europas
Im Nordosten Sachsens entsteht das Lausitzer Seenland. Es reicht bis nach Südbrandenburg und wird nach seiner Fertigstellung Ende der 2020er-Jahre die größte künstlich geschaffene Seenlandschaft Europas sein. Was einst von den Halden der Braunkohle-Tagebau geprägt war, hat sich in den letzten Jahren zu idyllischen Ferienorten entwickelt.
Eines dieser neuen Gewässer ist der Bärwalder See, an dem sich nicht nur Sonnenhungrige wohlfühlen. Die Region ist von der Energieerzeugung geprägt. Ein Besuch des Informationszentrums des nahen Kraftwerks Boxberg bietet einen interessanten Einblick in die Strom- und Wärmeversorgung der Region. Nordwestlich davon befindet sich der Findlingspark Nochten, in dem 7.000 skandinavische Findlinge in wundervolle Gärten integriert wurden. Es ist ein besonderes landschaftliches Erlebnis zwischen dem Kraftwerk Boxberg und dem Tagebau Nochten. Familien werden den Safaripark am Bärwalder See mögen. Ein weiteres schönes Naherholungsgebiet ist am Geierswalder und Partwitzer See entstanden.
Leipziger Seenland
Auch das Kohlerevier um Leipzig verändert sich immer mehr zu einem faszinierenden Feriengebiet. Ein besonderer Vorteil ist die Nähe zur Großstadt, die verschiedene Kulturerlebnisse ermöglicht. Der Schladitzer See liegt nördlich von Leipzig, nicht weit von Rackwitz. Ein wundervoller Erholungsort für Sonnenanbeter und Wasserratten ist die Schladitzer Bucht, zu der auch ein hervorragender Campingplatz gehört. Weiter südlich gibt es einen Hundebadestrand. Aktivurlauber, die das Leipziger Seenland näher kennenlernen wollen, finden alljährlich im Mai eine gute Gelegenheit. Dann findet die Sieben-Seen-Wanderung statt, während der Urlauber die hier entstandene herrliche Landschaft bewundern können.
Sachsen ist ein vielseitiges Urlaubsland, in dem auch Sonnenanbeter und Wassersportler interessante Destinationen finden.