Die sächsischen Gärten stehen dank liebevoller Pflege im Juli in voller Blüte und liefern satte Erträge – mit ein paar Tipps lässt sich dabei viel Energie einsparen. So könnten mit Solarstrom betriebene Leuchten, Teichpumpen oder Wasserspiele theoretisch im Dauerbetrieb laufen. „Allerdings wird damit nur Energie gespart, wenn die Geräte ansonsten mit konventionellem Strom aus der Steckdose betrieben würden“ gibt Ulrike Körber, Energieberaterin der Verbraucherzentrale Sachsen zu bedenken. Meist aber handelt es sich hier um eine Neuanschaffung und diese will wohl überlegt sein. Solarleuchten als Hintergrundbeleuchtung oder Markierung von Wegen gibt es für kleines Geld. Bedenken sollte man, dass künstliches Licht im Garten oft negative Auswirkungen auf Tiere und Pflanzen hat
Auch Teich- oder Brunnenpumpen können mit Sonnenstrom betrieben werden. Je größer, also je leistungsfähiger das Solarmodul im Verhältnis zur Pumpenleistung ist, desto eher läuft die Pumpe auch bei wechselhaftem Wetter.
Solarstrom ohne Netzanschluss?
Sollen mehre Geräte mit Solarstrom betrieben werden, bieten sich so genannte „Insellösungen“ an, wie es sie auch für Wochenendhäuser oder Wohnmobile gibt. Dabei werden Solarmodule mit einem Laderegler und einem Solar-Akku kombiniert, der einer Autobatterie ähnelt. Die tagsüber gespeicherte Energie kann abends Geräte mit zwölf Volt Gleichspannung versorgen. Ein Wechselrichter für diese Inselsysteme kann auch 230 Volt Wechselspannung bereitstellen.
Solarstrom auf Balkon und Terrasse
Ist im Garten bereits ein Wechselstromkreis vorhanden, kann dieser über eine Außensteckdose mit Solarstrom gespeist werden: Mit einem Stecker-Solargerät. Damit funktioniert Photovoltaik auch auf dem Balkon oder der Terrasse. Die Geräte bestehen meist aus ein oder zwei Solarmodulen und einem Wechselrichter und haben eine Nennleistung von bis zu 600 Watt bzw. 0,6 Kilowatt peak (kWp). Die Eignung der Steckdose und des Stromkreises sollten vorher von einem Fachbetrieb geprüft werden. Der gewonnene Solarstrom steht so für diverse elektrische Geräte zur Verfügung. Bevor ein Stecker-Solar-Gerät angeschafft wird, ist es empfehlenswert sich unabhängig beraten zu lassen – zum Beispiel von den Experten der Verbraucherzentrale.
Rasenmähen mit dem Roboter
Für eine Rasenfläche von etwa 300 qm, die ein Mähroboter acht Monate lang täglich mäht, verbraucht ein kleiner Helfer mit einer Motorleistung zwischen 20 und 25 Watt Strom für weniger als zehn Euro im Jahr. Auf einen ähnlichen Strombedarf kämen auch kabellose Akku-Rasenmäher. „Wer die Akkus mit eigenem Solarstrom auflädt, ist zusätzlich im Vorteil“, erklärt Energieexpertin Körber. Soll auch mal sonntags gemäht werden und den Nachbarn etwas Ruhe gegönnt werden, kann zudem auf den altbewährten Spindelmäher zurückgegriffen werden. Aus energetischer Sicht ist er ohnehin unschlagbar. Denn er funktioniert nur mit Muskelkraft, verbraucht keinen Strom, hält fit und ist auch noch leise. Gleiches gilt für den guten alten Rechen, der Laubbläsern oder -saugern vorgezogen werden sollte.
Wie im eigenen Garten nicht nur Stromkosten gespart werden, sondern sogar selbst Energie durch Sonnenlicht erzeugt werden kann, erfahren Interessierte bei der Energieberatung der Verbraucherzentrale Sachsen. Die Experten unterstützen im persönlichen Gespräch in der Verbraucherzentrale oder direkt beim Verbraucher zu Hause. Informationen gibt es kostenfrei unter 0800 – 809 802 400 oder auf vz-energie.de.