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Tagesgeldkonten: Bitte mit Zinsen, aber sicher

Was das Sparmodell kann und warum es so gut ankommt

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Das Tagesgeldkonto gehört zum kleinen Einmaleins der privaten Finanzen und zählt unter Verbraucher*innen zu den beliebtesten Sparprodukten. Die Anlageform passt in nahezu jede Lebenslage und ist im Vergleich eher unkompliziert. Trotzdem erreichen die Verbraucherzentrale Sachsen immer wieder Anfragen zur Eröffnung und Nutzung der Konten. Die wichtigsten Grundlagen in der Übersicht:

Wozu ist ein Tagesgeldkonto gut?
Das Tagesgeldkonto stellt eine flexible Rücklage dar, um durch unerwartete Ausgaben nicht in Schwierigkeiten zu kommen. Verfügbarkeit und Sicherheit sind hier wichtiger als die Rendite.

Was unterscheidet das Tagesgeldkonto vom Girokonto?
Vom Tagesgeldkonto kann man zwar Geld auf das Girokonto überweisen, aber nichts direkt bezahlen. So entsteht auch eine psychologische Barriere, das Ersparte nicht für den spontanen Konsum anzuzapfen. Außerdem gibt es in der Regel, anders als beim Girokonto, Zinsen.

Wie viel Geld sollte auf dem Tagesgeldkonto liegen?
Mindestens zwei bis drei Monatsgehälter. Teilweise können auch größere Summen dort geparkt werden, wenn sie für einen Hauskauf oder ähnliches bereitliegen müssen.

Wie eröffne ich ein Tagesgeldkonto?
Am einfachsten bei der Bank, bei der man auch das Girokonto hat – ist aber kein Muss. Einen Nullzins bei der eigenen Hausbank muss niemand akzeptieren. Deshalb kann es sich lohnen, das Tagesgeld bei einer separaten Bank zu verwalten.

Besteht ein erhöhtes Risiko für die Eröffnung eines Tagesgeldkontos außerhalb Deutschlands?
Das kommt darauf an. In Deutschland ist Tagesgeld bis zu 100.000 Euro durch die Einlagensicherung geschützt. Einige Länder verfügen zwar über ein ähnlich stabiles System, aber eben nicht alle. Aus diesem Grund sollte man sich im Vorfeld sorgfältig mit der Auswahl beschäftigen.

Also kann bei der Eröffnung eines Tagesgeldkontos in Deutschland nichts schief gehen?
Die Verbraucherzentrale Sachsen erreichen immer wieder Meldungen von Betrugsversuchen, bei denen eine sichere Anlage versprochen wird, das Geld jedoch bei Kriminellen landet. Wenn ein Angebot zu verlockend klingt, lohnt eine unabhängige Beratung.

Wie finde ich den passenden Anbieter?
Im Internet existieren verschiedene Vergleichsportale, die in Sachen Unabhängigkeit und Seriosität leider sehr unterschiedlich zu bewerten sind. Im Zweifel hilft die Finanzberatung der Verbraucherzentrale Sachsen.


Quelle: Verbraucherzentrale Sachsen e.V.