Teppiche sind sowohl aus ästhetischen Gründen als auch aus praktischen Gründen eines der wichtigsten Wohnaccessoires. Zum einen sind sie dekorativ und können Möbelensembles zusammenhalten oder einen Raum in unterschiedliche Teile trennen. Zum anderen können sie wärmen oder kühlen, Schmutz und Feuchtigkeit auffangen oder als weiche Unterlage dienen. Je nach Verwendungszweck eignen sich unterschiedliche Materialien am besten. Hier erfahren Sie, wie Sie das richtige Teppichmaterial für ihre Anforderungen auswählen und worauf Sie dabei achten müssen.
Welche Arten von Teppich gibt es?
Im Fachhandel gibt es Teppiche aus vielen verschiedenen Materialien und Designs. Eine grobe Unterscheidung ist in Naturmaterialien und in Kunstfasern möglich. Zu den Naturmaterialien gehören zum Beispiel Wolle oder Baumwolle, aber auch gröbere Fasern wie Jute oder Sisal. Teppiche aus Naturmaterialien wirken oft hochwertiger und atmosphärischer. Deshalb eignen sie sich besonders gut für das Wohnzimmer. Der große Vorteil von Kunstfasern ist, dass sie deutlich strapazierfähiger sind. Deshalb eignen sie sich für alle Bereiche, in denen der Teppich besonderen Belastungen ausgesetzt ist – im Flur, im Badezimmer oder auf dem Balkon zum Beispiel. Kunstfasern lassen sich aber auch zu besonders flauschigen Hochflor-Teppichen verarbeiten, die das Wohnzimmer oder das Schlafzimmer gemütlicher machen. Sie sind deshalb in jedem Wohnbereich zu Hause.
Teppiche fürs Wohnzimmer: erlaubt ist, was gefällt
Im Wohnzimmer zählt vor allem das Ambiente. Der Teppich muss mit den Möbeln harmonieren und zu einer gemütlichen Stimmung beitragen. Hier können Naturfasern ihre Stärken voll ausspielen. Ein Knüpfteppich aus Jute oder Sisal wirkt rustikal und natürlich und ist damit die ideale Ergänzung zu einer Einrichtung im Landhausstil. Er harmoniert aber auch mit den hellen Holztönen des skandinavischen Designs. Teppiche aus Wolle oder Baumwolle passen ebenfalls gut zum skandinavischen Stil, besonders in Farben wie Beige oder Hellgrau. Sie lassen sich aber auch gut mit einem Ledersofa kombinieren. Die Struktur bietet dabei einen angenehmen Kontrast zur glatten Oberfläche des Leders. Zu einem modernen Einrichtungsstil passen hingegen Hochflor-Teppiche aus Kunstfaser besonders gut. Sie wirken nicht nur optisch gemütlich: Der lange Flor sorgt auch für ein weiches Gehgefühl und für warme Füße.
Schlafzimmer: Komfort geht vor
Im Schlafzimmer zählt vor allem der Komfort. Wer barfuß ins Bett huscht oder mitten in der Nacht aufsteht, möchte weder einen kalten Boden noch raues Knüpfwerk unter den Füßen spüren. Deshalb ist zum Beispiel ein flauschiger Hochflor-Teppich aus Polyester eine gute Wahl. Je dichter er gewebt ist, desto weicher und kuscheliger fühlt er sich an. Auch Wollteppiche passen gut ins Schlafzimmer. Sie verfügen über gute Isoliereigenschaften und fühlen sich deshalb auch im Winter angenehm warm an. Außerdem sind sie von Natur aus antistatisch und atmungsaktiv und tragen so zu einem angenehmen Raumklima bei.
Outdoor-Teppiche: möglichst unkaputtbar
Auch auf dem Balkon oder auf der Terrasse ist ein Teppich mehr als nur schönes Beiwerk. Er verhindert zum Beispiel im Sommer, dass sich die Steine in der Sonne zu stark aufheizen. Dadurch macht er es möglich, auch an heißen Tagen barfuß nach draußen zu treten. Ein Balkonteppich eignet sich aber auch, um eine Sitzecke bequemer und einladender zu gestalten. Teppiche für draußen müssen aber auch einiges aushalten. Sie müssen nicht nur gegen Sonnenstrahlen und Regen resistent sein. Sie müssen sich auch leicht von Staub, Gartenerde oder fallenden Blättern reinigen lassen. Naturmaterialien kommen deshalb für draußen eher nicht in Frage. Die meisten Outdoor-Teppiche sind aus Polypropylen, das nicht nur besonders strapazierfähig ist. Es bleibt auch unter direkter Sonneneinstrahlung farbecht und lässt sich leicht mit dem Besen oder mit einem feuchten Tuch reinigen.
Badezimmer: Hauptsache saugstark und schnell trocknend
Auch beim Badezimmerteppich steht vor allem die Funktionalität im Vordergrund. Wichtig ist vor allem, dass das Material einerseits gut Feuchtigkeit aufnehmen kann, zum anderen auch schnell wieder trocknet. Hier kommen zum Beispiel Acryl oder Polyester in Frage. Aber auch Baumwolle eignet sich als Badezimmerteppich. Sie wirkt deutlich edler und natürlicher. Allerdings trocknet sie nicht ganz so schnell wie die Kunstfasern. Deshalb muss ein Badteppich aus Baumwolle öfter gewaschen werden, um zu verhindern, dass sich unangenehme Gerüche bilden.