Reihe: „Arbeiter verlassen die Fabrik. Filme zum Strukturwandel in Ost und West“
Kooperationsprojekt Museumskino der Technischen Sammlungen Dresden & Clubkino im Lingnerschloss
Ob Stahlwerker, Kohlemänner, Textilarbeiterinnen und Koker - die Arbeitswelt dieser Menschen ist einem fortlaufenden Wandel unterworfen - technisch, wirtschaftlich, ökologisch und vor allem sozial. Berufsfelder verschwinden, die Branchen und Regionen prägten. Doch zahlreiche Filmemacher stellen sich entgegen, halten das Verschwindende in eindringlichen, historisch wertvollen Dokumentaraufnahmen fest. Und sie sehen und hören genau hin. So entstehen Porträts von Menschen, deren Hingabe zum Beruf, Stolz und Widerstandsgeist sehr berührend sind. Der sensible Dokumentarblick zeigt: Selbst in verzweifelten Situationen finden sich Würde, Menschlichkeit und (manchmal tragikomischer) Humor.
Die Reihe zeigt Dokumentar(spiel)filme über den Strukturwandel der Textil-, Stahl- und Kohleindustrie aus DDR, BRD und dem vereinigten Deutschland.
Mittwoch, 12.03.2025 19:30 Uhr
Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann
Regie: Helke Misselwitz, DDR 1989, 52 Min, Dokumentarfilm, DEFA-Studio für Dokumentarfilme
Filmgespräch mit Dr. Karsten Fritz
Das Porträt einer Gruppe von Kohlenmännern und ihrer Chefin in Ost-Berlin. In stimmungsvollen, präzisen Schwarz-Weiß-Bildern dokumentiert der Film nicht nur die harte Arbeit, die die rauen Männer prägt, sondern spiegelt auch ihr Privatleben, dem sich die Regisseurin ebenso einfühlsam wie gewitzt annähert. Eine bemerkenswerte, sozial genaue Studie, auch ein leiser, realistischer Gegenentwurf zu vielen anderen, auf den Heroismus der Arbeiterklasse abzielenden DEFA-Dokumentarfilme.
Mit Vorfilm (Kurzfilm von Helke Misselwitz)
Eintritt 8 Euro
Bitte reservieren Sie rechtzeitig beim Clubkino im Lingnerschloss unter info@clubkino-dresden.de.
http://www.lingnerschloss.de/veranstaltungen/clubkino-kikili/list.events/-