Dresden, 26.04.2024. Am heutigen Abend standen in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen in Dresden keine Autos im Mittelpunkt. Die Scheinwerfer waren stattdessen auf sächsische Unternehmer:innen und Gründer:innen gerichtet. Im Rahmen der feierlichen Preisverleihung im Wettbewerb »Sachsens Unternehmer:in des Jahres« sind diese in drei Kategorien geehrt worden.
Zu den Gästen und Gratulanten zählten u. a. der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer, Martin Dulig, sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, sowie Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert. Die ehemalige Eisschnelllauf-Weltmeisterin und Moderatorin Franziska Schenk führte durch den Galaabend.
Mit nachhaltigen und zukunftsfähigen Mobilitätslösungen zum Sieg
Zu Recht voller Stolz haben Michael Creutzer und Patrick Schöne, die Geschäftsführer der Mobility GmbH, die von der polnischen Künstlerin Malgorzata Chodakowska gestaltete Bronzeskulptur „Die Träumende“ als Preis entgegengenommen. 1993 als kleiner gemeinnütziger Verein gestartet, wurde 1999 die Mobility Center GmbH gegründet. Das Leipziger Unternehmen, besser bekannt als teilAuto, ist heute der größte Carsharing-Dienstleister mit Sitz in Mitteldeutschland. Die weit über 1.000 Fahrzeuge sind aus dem Stadtbild in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen nicht mehr wegzudenken – und das nicht nur in Großstädten wie Dresden, Leipzig, Chemnitz, Magdeburg oder Erfurt, sondern auch in kleineren Kommunen.
Die Mobility Center GmbH überzeugte die Jury vor allem durch das Unternehmertum und die innere Motivation der geschäftsführenden Gesellschafter Michael Creutzer und Patrick Schöne. Umweltbewusste, kostensparende und flexible Mobilität: Das ist die Vision, welche die beiden Unternehmer antreibt. Creutzer und Schöne haben gezeigt, dass aus einer an Umweltschutz und Nachhaltigkeit orientierten Geschäftsidee ein profitables Unternehmen erwachsen kann. Das Unternehmen hat einen Jahresumsatz von knapp 23,5 Mio. Euro und beschäftigt über 40 Mitarbeiter. Mit „langem Atem“ und stetig wachsenden Unternehmenszahlen haben sie es geschafft, die Jury von sich und ihrer Zukunftsvision zu überzeugen.
Michael Kretschmer, der sächsische Ministerpräsident, würdigte auf der feierlichen Preisverleihung das Engagement und den Innovationswillen der sächsischen Unternehmerinnen und Unternehmer:
„Der sächsische Mittelstand ist entscheidend für die erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung des Freistaates. Dass Sachsen heute wieder zu den innovativsten Regionen in Europa gehört, ist auch den vielen engagierten Unternehmerinnen und Unternehmern zu verdanken, ihrer Kreativität und ihrem Unternehmergeist. Herzlichen Glückwunsch allen Preisträgerinnen und Preisträgern! Sie bringen mit Mut, Beharrlichkeit und einer klaren Vision Sachsen weiter voran. Sie stehen beispielhaft für die Menschen, die bei uns landauf landab anpacken und für Arbeit und Wohlstand sorgen. Als Freistaat stellen wir die Weichen dafür, etwa durch Investitionen in Forschung, Bildung und die digitale Infrastruktur.“
Neben dem Hauptpreisträger empfahlen sich zwei weitere sächsische Unternehmen in die Top 3 des Wettbewerbs: die YellowFox GmbH, ein Telematikanbieter aus der Region Dresden, sowie das Chemnitzer Familienunternehmen RAILBETON HAAS GmbH aus der Betonbaubranche.
»Fokus X – Integration und Inklusion«: Preis geht an die Black Knight GmbH
Die Unternehmer Ramin Al Khakani und Husein Abdulla stehen exemplarisch für eine unternehmerische Erfolgsgeschichte, mit und gerade wegen ihres Migrationshintergrundes. Das 2015 gegründete Unternehmen beschäftigt 275 Mitarbeitende und bietet Sicherheitsdienste von der Absicherung von Flüchtlingsheimen bis zur Installation und Wartung von Sicherheitstechnik. Dabei bedient sie ein breites Spektrum an Auftraggebern – von der öffentlichen Hand bis hin zu Veranstaltern von Festivals.
Die 2023 gegründete Black Knight Akademie rückt Bildung und Integration in Schlüsselbereichen wie Brandschutz und interkultureller Kompetenz in den Fokus. Spezielle Kurse der Akademie fördern Chancengleichheit und bringen Geflüchtete aktiv in den ersten Arbeitsmarkt.
Black Knight steht für ein agiles, zukunftsorientiertes Unternehmen, das seine Kernwerte in der täglichen Arbeit lebt. Das Engagement der beiden Unternehmer beweist, dass die Anerkennung verschiedener kultureller Hintergründe und Lebensgeschichten essenziell für den geschäftlichen Erfolg ist.
Sächsische Gründer zum achten Mal mit Sonderpreis geehrt
Um ein Unternehmen zu gründen und erfolgreich zu etablieren, bedarf es nicht nur einer vielversprechenden Geschäftsidee und fundiertem Fachwissen. Auch Mut, Energie und Durchhaltevermögen wird von den Gründerinnen und Gründern abverlangt. Mit dem Sonderpreis »Sachsen gründet – Start-up 2024« wird nun bereits zum achten Mal dieser besondere Gründer-Spirit geehrt. In einer Online-Abstimmung sowie bei einem Live-Voting auf der Preisverleihungsgala selbst entschied das Publikum über den Gewinner. In diesem Jahr sammelte dieses Unternehmen die meisten Stimmen: Bahnhof Leisnig Verwaltungs GbR
Kathryn Döhner, Alireza Rismanchian & Christoph Schoenbeck (Bahnhof Leisnig Verwaltungs GbR)
Um den Bahnhof Leisnig zu einem Ort der Begegnung, für Austausch und Kreativität zu machen, gründeten Kathryn Döhner, Alireza Rismanchian und Christoph Schoenbeck die Bahnhof Leisnig Verwaltungs GbR. Was als Verein begann, ist gewachsen. Das 160 Jahre alte Gebäude soll saniert werden und kulturelle Strahlkraft für Leisnig und die Region entwickeln. Mittlerweile gesellen sich im Programm zu regionalen Künstler:innen auch internationale. Der Bahnhof Leisnig ist ein Beispiel dafür, wie Kulturinitiativen lokale Gegebenheiten auf positive Weise formen, beeinflussen und verändern können.
Der Wettbewerb »Sachsens Unternehmer:in des Jahres« ist eine Initiative von: Sächsische Zeitung, Freie Presse, Leipziger Volkszeitung, MDR SACHSEN, Volkswagen Sachsen, Landesbank Baden-Württemberg, Schneider + Partner Beratergruppe, So geht sächsisch und AOK PLUS.
Weitere Informationen: www.unternehmerpreis.de