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Sächsische Landesausstellung - Alle Standorte sollen im Juli vor den Sommerferien starten

Plakatmotiv © polyform. planen und gestalten Götzelmann Middel GbR

Zwickau, 24. April 2020. Der Freistaat Sachsen bekennt sich zur 4. Sächsischen Landesausstellung – das erklärte Barbara Klepsch, Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, auf der heutigen Pressekonferenz im Audi-Bau Zwickau. Sofern die epidemiologische Lage es zuließe, solle die Landesausstellung noch im Juli dieses Jahres und damit vor Beginn der Sächsischen Sommerferien starten. Gemeinsam mit Prof. Klaus Vogel, Direktor des Deutschen Hygiene-Museums, und dem Kurator der Zentralausstellung Thomas Spring, erläuterte die Ministerin, welche Schritte bis dahin noch erforderlich seien.

Über neue Laufzeit wird noch entschieden

Ursprünglich sollte die Landesausstellung Boom. 500 Jahre Industriekultur in Sachsen mit der großen Zentralausstellung im Audi-Bau Zwickau und an sechs weiteren Schauplätzen in Westsachsen am 25. April 2020 eröffnet werden. Aufgrund der COVID-19-Pandemie musste die Eröffnung im März zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Seither laufen an allen Standorten die Vorbereitungsarbeiten weiter, um für den neuen Eröffnungstermin vorbereitet zu sein. Über das exakte Datum und die Laufzeit der Ausstellung wird in den nächsten Tagen in enger Abstimmung mit den Schauplätzen und den Verantwortlichen des Jahrs der Industriekultur entschieden werden.

Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung, Hauptförderer der Zentralausstellung und Partner des Vermittlungsprogramms, wird unvermindert zusammen mit den beteiligten sächsischen Sparkassen an ihrem Engagement festhalten.

Staatsministerin Barbara Klepsch hofft auf Lockerungen in Kulturbereich

Staatsministerin Barbara Klepsch betont anlässlich der geplanten Eröffnung der Landesausstellung „Wir haben alle die Hoffnung, dass es auch im Kulturbereich wieder zu Lockerungen kommt. Das ist in der Kultur, die von den realen Begegnungen der Menschen lebt, besonders kompliziert. Die Abweichung von der Normalität hat im Falle der Industriekultur und im Falle dieser Landesausstellung schon jetzt zu außergewöhnlichen Ergebnissen mit dem besonderen Begleitprogramm zu Corona geführt. Industriekultur ist ein Kernpunkt der Identität unseres Landes. Dieses wichtige Erbe wollen wir – trotz der aktuell schwierigen Lage - mit dieser Landesausstellung gebührend würdigen.“    

Prof. Klaus Vogel, Direktor des Deutschen Hygiene-Museums und Koordinator der Landesausstellung, fügt hinzu: „Die Vorbereitungen der Landesausstellung gehen trotz aller Widrigkeiten gut voran und wir freuen uns, dass unsere Partner und Leihgeber, aber auch die beauftragten Firmen engagiert zum Gelingen dieses komplexen Projekts beitragen. In diesen Corona-Zeiten kann ich auch versichern, dass die wir alles dafür tun werden, den Besucher*innen einen sicheren Aufenthalt in allen Teilen der Landesausstellung zu gewährleisten.“

Der Kurator Thomas Spring hob die Aktualität des Ausstellungstitel hervor: „Das Motto der Landesausstellung lautet bekanntlich ‚Boom‘ und spielt damit darauf an, dass die Sachsen nach wirtschaftlichen Krisen immer wieder einen Wiederaufstieg geschafft haben - durch Fleiß, Zusammenhalt und Erfindungsgeist! Und so wird es nach meiner festen Überzeugung auch nach der Corona-Krise kommen.“

Katalog zur Landesausstellung erschienen

Thomas Spring stellte während der Presskonferenz auch den fertiggestellten Katalog zur Landesausstellung vor. Wissenschaftliche und journalistische Beiträge namhafter Autor*innen veranschaulichen darin die Entwicklungen und Innovationen Sachsens zwischen Technik und Gesellschaft. Der im Sandstein-Verlag, Dresden, erschienene 384 Seiten starke Band ist bis 8. Mai 2020 beim Verlag zum Subskriptionspreis von 19,90 € zu haben, sowie für 29 € im Buchhandel zu erwerben; an den Ausstellungsorten wird er während der Laufzeit weiterhin 19,90 € kosten. Der Katalog kann versandkostenfrei online unter www.sandstein.de/Boom bestellt werden.

Verändertes Begleitprogramm zur Sonderausstellung

Die aktuelle Corona-Problematik wird auch im Zentrum des Begleitprogramms zur Zentralausstellung stehen. Da es vorerst nicht mehr live stattfinden kann, werden Teile des Programms jetzt als Video- und Podcast-Reihe produziert. Zum Auftakt wird schon im Mai ein Gespräch von Kulturministerin Barbara Klepsch und Wirtschaftsminister Martin Dulig über die Folgen der Corona-Krise für Kultur und Wirtschaft des Freistaats online verfügbar sein. Moderiert wird die Reihe vom Leipziger Journalisten Cornelius Pollmer.

Boom. 500 Jahre Industriekultur in Sachsen

Die Landesausstellung lässt die Region Südwestsachsen im „Jahr der Industriekultur“ als ein bedeutendes Zentrum der europäischen Industrialisierung lebendig werden. Die große Zentralausstellung im Audi-Bau Zwickau, die vom Deutschen Hygiene-Museum ausgerichtet wird, präsentiert ein breites kulturhistorisches Panorama der sächsischen Industrieentwicklung. Parallel dazu finden an sechs Orten der sächsischen Industriegeschichte branchenspezifische Schauplatzausstellungen statt: „AutoBoom“ im August Horch Museum Zwickau, „MaschinenBoom“ im Industriemuseum Chemnitz, „EisenbahnBoom“ im Schauplatz Eisenbahn Chemnitz-Hilbersdorf, „KohleBoom“ im Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge, „TextilBoom“ in der Tuchfabrik Pfau Crimmitschau sowie „SilberBoom“ im Forschungs- & Lehrbergwerk | Silberbergwerk Freiberg.

Die 4. Sächsische Landesausstellung ist ein Projekt des Freistaates Sachsen, das vom Deutschen Hygiene-Museum koordiniert wird. Weitere Informationen unter www.boom-sachsen.de und auf www.facebook.com/boom.sachsen.


Quelle: Pressemeldung 4. Sächsische Landesausstellung