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Anerkennung der Hochschulzugangsberechtigung

Bild von Alexa auf Pixabay

Menschen aus dem Ausland haben es in der Bundesrepublik häufig schwer, Fuß zu fassen. Das gilt insbesondere für den Arbeitsmarkt. Aber selbst der Zugang zu Hochschulen ist alles andere als einfach. Potenzielle Fachkräfte mit einem guten Bildungsabschluss können nicht in jedem Fall ein Studium beginnen. Viele sind gezwungen, ihre Hochschulzugangsberechtigung überprüfen zu lassen. Häufig sind sogar Zusatzkurse erforderlich, um die benötigte Qualifikation zu erreichen. Hilfe bieten dann Institutionen wie ein Studien-Kolleg in Berlin oder andere Einrichtungen.

Ohne Qualifikation ist eine Feststellprüfung erforderlich

Die Kultusministerpräsidentenkonferenz lässt regelmäßig prüfen, ob und unter welchen Voraussetzungen Personen aus dem Ausland in Deutschland studieren dürfen. Erste Informationen sind über die Webseite anabin einholbar.

Während EU-Bürgerinnen und EU-Bürger häufig nur geringe Probleme haben, an Hochschulen zugelassen zu werden, ist das für Personen aus anderen Ländern nicht der Fall. Speziell Flüchtlinge und Menschen mit einem positiven Asylbescheid stammen häufig aus Ländern, die ein nicht zu vergleichendes Schulsystem und andere Lehrpläne aufweisen. Dadurch sind diese Studienwilligen selbst bei individueller Eignung zunächst nicht berechtigt, sich auf Studienplätze zu bewerben.

Ohne FSP kaum eine Chance

Je nach Bewertung durch die Kultusministerien reicht ein ausländisches Abitur nicht aus. Handelt es sich um Studienwillige aus dem Ausland mit einem nicht anerkannten Schulabschluss, ist eine individuelle Eignung zu erwerben. Diese ist über eine Feststellungsprüfung (FSP) nachzuweisen. Eine andere Möglichkeit ist der Nachweis von zwei absolvierten Semestern an einer Hochschule im Heimatland. Das ist für Menschen, die sich bereits in Deutschland aufhalten, jedoch in der Regel keine Lösung. Es bleibt dann nur der Weg über die FSP. An dieser Stelle wird es jedoch für viele Interessierte schwierig. Denn zu den abgefragten Inhalten gehört fachspezifisches Wissen, das insbesondere bei naturwissenschaftlichen Fächern und Deutschkenntnissen nicht immer in einem ausreichenden Maß vorhanden ist.

Vorbereitungskurse durch ein Studienkolleg in Berlin

Es gibt Einrichtungen, die das erforderliche Wissen für die Prüfungen vermitteln. Solche Vorbereitungskurse wie ein Studienkolleg in Berlin, Dresden, Leipzig oder anderen Großstädten kann für ausländische Studienwillige die beste Entscheidung sein. Denn sie erlangen in wenigen Monaten das Wissen, um eine Feststellungsprüfung bestehen zu können. Die absolvierte Prüfung eröffnet danach den Weg an die deutschen Hochschulen.

Nicht ganz unwichtig ist die Entscheidung für den Standort. So bieten die sächsischen Universitäten und Hochschulen viele Möglichkeiten, ein geeignetes Studium zu beginnen. Aber speziell Berlin ist ein Schmelzpunkt der Kulturen. Hier sind viele Betroffene dieser Bildungsregelung zu Hause und sie können sich schneller mit Landsleuten vernetzen. Zugleich wird Berlin ein relativ niedriges Prüfungsniveau nachgesagt, was das Bestehen der FSP erleichtern kann. Ein Studienkolleg in Berlin kann daher für viele ausländische Menschen die beste Wahl sein, um die Hochschulzugangsberechtigung zu erhalten.

Der wichtige „T-Kurs“ für Technikinteressierte

Die Prüfungen sind insbesondere für technische Studiengänge fordernd. Das steht etwas im Widerspruch zu den Anforderungen des deutschen Arbeitsmarktes. Denn in technischen Berufsfeldern ist der Fachkräftemangel besonders eklatant. Obwohl alle Studienwilligen willkommen sind, müssen ausländische Interessierte ihr Wissen in Fächern wie Chemie, Physik, Mathematik und Informatik nachweisen. Daher zielen viele Vorbereitungskurse insbesondere auf Inhalte aus diesen Bereichen ab. Diese Angebote sind mit Schwerpunkt „technische Wissenschaften“ oder kurz als „T-Kurs“ bezeichnet.

Typische Inhalte sind unter anderem Physik, Chemie, Informatik, Mathematik und Deutsch. Die Kurse bereiten dabei gezielt auf die Feststellungsprüfungen vor, die von den jeweiligen Hochschulen angeboten werden. Diese Inhalte sind anschließend Themen der FSP. Ohne den „T-Kurs“ haben ausländische Studienbewerber aus Nicht-EU-Ländern kaum eine Chance, an den Hochschulen zugelassen zu werden. Dennoch sind rund 320.000 Studierende aus dem Ausland an deutschen Hochschulen eingeschrieben.

Ohne Deutschkenntnisse keine Chance für die FSP

Wichtig beim Belegen eines Vorbereitungskurses sind ausreichende Deutschkenntnisse. Die Interessierten müssen den Status CEF-B2 nachweisen. Das ist Grundvoraussetzung, um die Inhalte verstehen zu können. Immerhin: Wer die abschließende Prüfung besteht, erhält den Nachweis für Deutschkenntnisse gemäß CEF-C1.

Feststellungsprüfung als Chance

Kurse an einem Studienkolleg in Berlin oder in anderen Städten sind eine Chance für ausländische Studienwillige. Für sie ist es eine der wenigen Chancen, in Deutschland ein Studium beginnen zu können. Durch das Vermitteln der relevanten Inhalte sind sie gut auf die Feststellungsprüfung vorbereitet. Wenn sie diese bestehen, können Sie an den deutschen Hochschulen studieren. Das ist die Chance, als Fachkraft aus dem Ausland in Deutschland Fuß zu fassen und durch das Studium sogar ein gutes Einkommen zu erzielen.