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Geld zurück nach überhöhten Stromrechnungen

Außergerichtliche Einigung der Verbraucherzentrale mit den Energieanbietern der Primaholding-Gruppe

Bild von Niek Verlaan auf Pixabay

Die Energieanbieter primastrom, voxenergie und nowenergy sorgten in der Vergangenheit für viel Ärger. Sie erhöhten eigenmächtig Preise für Strom und Gas, weigerten sich fristgerecht eingereichte Widerrufe und Kündigungen anzuerkennen oder verlängerten unrechtmäßig Vertragslaufzeiten. Diese Praktiken sind aus Sicht der Verbraucherzentrale unzulässig, weshalb der Bundesverband Musterfeststellungsklagen einreichte. Diese sind kürzlich mit einem Vergleich beendet worden – eine gute Nachricht für alle Kund*innen.

Ansprüche müssen bis zum Jahresende geltend gemacht werden

Betroffene haben nun die Möglichkeit, Rückzahlungen zu fordern sowie vorzeitig aus ungewollten Verträgen auszusteigen. Dafür sollten sie allerdings so schnell wie möglich aktiv werden. Bis zum 31. Dezember 2024 müssen Ansprüche gegenüber den Energieanbietern angemeldet werden.

Ein Fall aus Leipzig zeigt, dass sich das lohnen kann. „Eine Kundin von primastrom sollte für Ihren Stromvertrag laut Schlussrechnung noch 3.250 Euro zahlen“, erzählt Karin Gründel, Rechtsberaterin in der Beratungsstelle Leipzig. „Wir haben dabei unterstützt, sich auf einen Vergleich zu berufen. Primastrom hat daraufhin eine Gutschrift von 1.118 Euro veranlasst. Wir freuen uns darüber und hoffen, dass noch mehr Verbraucher*innen nachträglich zu einer interessengerechten Lösung kommen können.“

Ein Vergleichs-Check unter www.verbraucherzentrale.de/verfahren/primaholding hilft bei der Orientierung und zeigt, wer profitieren kann.

Bei Fragen zu solchen oder ähnlichen Verträgen unterstützt die Verbraucherzentrale Sachsen gern. Terminbuchungen sind online oder telefonisch unter 0341 6962929 möglich.


Quelle: Verbraucherzentrale Sachsen e.V.