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Ghostwriting – Was ist erlaubt und was ist strafbar?

Was Ghostwriting ist, welche Vor- und Nachteile es hat und wann Ghostwriting gefährlich wird, erfahren Sie hier.

Foto von cottonbro studio auf Pexels

Ghostwriting erlangte spätestens durch den Skandal des Ministers Guttenberg im Jahre 2011 bundesweit großes Aufsehen. Doktorarbeiten, Bachelorarbeiten oder wissenschaftliche Texte werden aus diesem Grund immer einer eingehenden Plagiatsprüfung unterzogen. Besonders im akademischen Bereich ist Ghostwriting ein äußerst sensibles Thema.

Doch was ist Ghostwriting überhaupt? Wann kann Ghostwriting sogar sinnvoll sein und wann sollte man lieber die Finger davon lassen? Wir klären auf.

Was ist Ghostwriting?

Ein Ghostwriter ist nichts anderes als ein Auftragsschreiber oder Phantomschreiber. Auf Anfrage eines Kunden verfasst dieser Texte gegen Bezahlung. Rechtlich handelt es sich hierbei um einen regulären Werkvertrag nach § 631 BGB.
Der Autor selbst wird namentlich nicht genannt, sondern bleibt wie ein „Geist“ unsichtbar. Grundsätzlich dient Ghostwriting der professionellen Unterstützung bei der Erstellung von Texten jeglicher Art, so etwa unter https://business-and-science.de/.

Grundsätzlich wird unterschieden zwischen allgemeinem Ghostwriting und akademischem Ghostwriting.

Allgemeines Ghostwriting

Allgemeines Ghostwriting findet man vor allem in der Politik oder in der Prominenz. Ghostwriter erstellen professionelle Reden und Texte, die für die Öffentlichkeit bestimmt sind. So entstehen beispielsweise häufig Biografien prominenter Persönlichkeiten durch die Beauftragung eines Ghostwriters. Auch politische Reden werden in den meisten Fällen von politisch versierten Ghostwritern verfasst.

Akademisches Ghostwriting

Diese Form des Ghostwriting ist vor allem für Studenten oder Dozenten interessant. Ghostwriter können beauftragt werden, akademische und wissenschaftliche Arbeiten auszufertigen. Auch Bachelorarbeiten, Masterarbeiten und Dissertationen können zum Portfolio von Ghostwritern gehören.

Vor- und Nachteile von Ghostwriting

Ghostwriting bietet gestressten oder unter Druck stehenden Menschen oftmals eine große Erleichterung. So fehlen häufig die rhetorischen Mittel oder Kenntnisse, um einen einwandfreien und faktisch korrekten Text zu verfassen.

Viele Ghostwriting-Agenturen beschäftigen Phantomschreiber, die über akademische Kenntnisse verfügen, sodass Studierende, Politiker oder sonstige Auftraggeber eine gewisse Sicherheit haben.

Ferner kann die Beauftragung eines Ghostwriters eine echte Zeitersparnis sein.

Jedoch birgt das Ghostwriting auch Nachteile. Grundsätzlich sind Auftragsschreiber sehr teuer. Eine phantomgeschriebene Masterarbeit kann so bis zu mehreren tausend Euro kosten, was sich Studierende in der Regel nicht leisten können.

Zudem befindet sich das Ghostwriting in einer juristischen Grauzone. Grundsätzlich sind Plagiate bei akademischen und wissenschaftlichen Arbeiten untersagt. Das Verbot umgehen können Ghostwriting-Agenturen also nur, indem der Autor das geistige Eigentum an den eigentlichen Verantwortlichen abgibt. Dennoch wird verlangt, dass die Texte selbst geschrieben sind, was als Täuschungsversuch gewertet werden könnte.

Zu guter Letzt ist das Wissen, nie etwas selbst erreicht zu haben, nicht besonders fördernd für das eigene Selbstwertgefühl. Das muss zwar nicht der Fall sein, denn in einigen Fällen kann Ghostwriting sinnvoll und nützlich sein, dennoch sollte man sich nicht ausschließlich auf diesen Service verlassen.

Warum und für wen kommt Ghostwriting infrage?

Auftragsarbeiten sind zwar grundsätzlich mit einem Stigma belastet, dennoch ist der Beruf des Ghostwriters unersetzlich. Oftmals fehlt Auftraggebern die nötige Expertise oder schlichtweg die Zeit, um sich selbst an den zu verfassenden Text zu wagen. Die Gründe, warum Phantomschreiber beauftragt werden, sind vielfältig. Besonders häufig sind jedoch folgende Beweggründe ausschlaggebend:

  • Stress oder Druck
  • Überforderung im Studium
  • Zeitmangel
  • fehlendes Fachwissen
  • zur Unterstützung, Inspiration oder Korrektur
  • persönliche Gründe

Ghostwriting in der Arbeitswelt

In der Arbeitswelt wird häufiger als gedacht auf Ghostwriter zurückgegriffen. Redenschreiber sind besonders gefragt. Die Politiker würden ohne einen Auftragsschreiber wahrscheinlich nicht mal mehr zum Essen und Trinken kommen. Darüber hinaus sind professionelle Ghostwriter darauf geschult, fesselnde, aussagekräftige und fachlich fundierte Texte zu verfassen.

Ghostwriting im Studium – Ist das legal?

Hochschulabsolventen stehen unter besonders viel Leistungsdruck. Das Studium kann auslaugend sein – sich da noch mit der Masterarbeit rumschlagen, möchte niemand wirklich. Daher beauftragen viele gut situierte Studenten einen Ghostwriter mit der Fertigung der Abschlussarbeit im Bachelor- oder Masterstudium . Besonders wenn es an Fachwissen mangelt, werden Studierende dazu verleitet, einen Auftragsschreiber zu beauftragen. Aber auch ein falsches Zeitmanagement kann ein ausschlaggebender Faktor sein.

Als Inspiration, Unterstützung oder zur Korrektur kann ein Ghostwriter durchaus sinnvoll und nützlich sein. Jedoch gilt eine komplett fremd verfasste Arbeit als Täuschungsversuch oder gar Plagiat und kann nicht nur zu einer Exmatrikulation führen, sondern auch strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.