Direkt am Augustusplatz befindet sich das Neue Gewandhaus, das schon mehr als acht Millionen Besucher betraten. Im Vordergrund sieht man den Mendebrunnen.
Leipzig war der Meinung, dass man sich ein neues Gewandhaus leisten konnte,
zumal der Konzertsaal im ersten Gewandhaus (Gasthaus "Zu den drey Schwanen")
dringend erneuert werden musste. Daraufhin wurde nach Plänen von Heino
Schmieden und Martin Gropius im Musikviertel das Neue Konzerthaus errichtet.
Das Neue Gewandhaus wurde 1884 mit der 7. Sinfonie von Bruckner eingeweiht.
1943 wurde es zerstört.
Das Orchester hatte nun keine Heimstatt mehr und musste zusammen mit
dem Gewandhauskapellmeister Kurt Masur viel reisen. Da es international viel
Ruhm und Ehre erntete, beschloss man, das Neue Gewandhaus am
Augustusplatz zu bauen. Die Eröffnung fand am 8. Oktober 1981 statt.
Das Neue Gewandhaus ist aber nicht nur mit dem Namen Kurt Masur eng verbunden. Es
steht auch für die friedliche Revolution im Herbst 1989.
Das dritte Gewandhaus besteht aus einem Kleinen Saal, der ca. 500 Besuchern
Platz bietet, und einem Großen Saal, der mit seinen 1900
Sitzplätzen an ein Amphitheater erinnert.
Im Großen Saal findet man die Schuke-Orgel, die aus 6638 Pfeifen, vier
Manualen und 89 Pfeifenregistern besteht. "RES SEVERA VERUM GAUDIUM" (Wahre
Freude ist eine ernste Sache) so steht es auf der Orgel. Dies ist seit 1781
der Leitspruch des Gewandhauses.
Das Gewandhaus, das jährlich ca. eine halbe Million Besucher
zählt, besteht weiterhin aus dem Mendelssohn-Saal und dem Klinger
Foyer. Das Klinger Foyer trägt den Namen des Leipziger Malers und
Bildhauers Max Klinger (1857 - 1920). Im Kleinen Foyer befindet sich Max
Klingers Beethovenplastik.
Das Gemälde, das man durch die große Glasfront sehen kann,
heißt "Gesang vom Leben" und wurde vom Leipziger Maler Sighard Gille
geschaffen. Nachts wird das 712 Quadratmeter große Gemälde
angestrahlt und es bietet sich dem Betrachter ein wunderschöner Anblick
der größten zeitgenössischen Deckenmalerei.
Offizielle Homepage des Leipziger Gewandhauses