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Die Tradition der chinesischen Papierdrachen ist bereits über 20.000 Jahre alt. Zunächst auf militärischem Gebiet verwendet, entwickelten sie sich mit der Blüte des Landes unter der Tang-Dynastie zum Unterhaltungsmedium.
Ursprünglich wurden große Drachen am Himmel als Mittel der Einschüchterung des Gegners und kleinere Drachen zum Auskundschaften, etwa von Anzahl und Größe der gegnerischen Truppen in militärischen Auseinandersetzungen, eingesetzt. Ihre Nachfolger fliegen als Glücksdrachen in den Lüften, ähnlich den thailändischen Fluglaternen: Durch sie kommunizieren die Menschen mit den Göttern.
Drachensteigen ist in China eine alte Tradition, die sich bis heute besonders in der Wei-Fang-Region bewahrt hat. Zunächst aus Seide gefertigt und im Zuge der schnellen Entwicklung des Papiers durch dieses ersetzt, stellten sie Blumen, Tiere und Geschichten der Moral und des Glücks dar. Die Sonderausstellung zeigt zeitgenössische Drachen aus der Privatsammlung Scheps/Glöckner sowie aus dem Bestand des Leipziger Völkerkundemuseums.