Projektpräsentation und Kinoabend "Einer trage des anderen Last" in der Akademie

Di, 12.11.2024, 18:15 Uhr - 21:00 Uhr - Sächsische Akademie der Wissenschaften in Leipzig
Achtung - die hier dargestellte Veranstaltung liegt in der Vergangenheit!

Veranstaltungen heute, morgen, Wochenende

Die Sächsische Akademie der Wissenschaften lädt ein zu der Vorstellung eines laufenden Projekts mit Kinovorführung.

Aus dem Akademieprojekt „Kirchliche Praxis in der DDR. Umsetzung einer digitalen Forschungsumgebung zur Bereitstellung und Vernetzung von Quellen und Forschungsdaten“ hervorgegangen ist die digitale Forschungsplattform „WOKDDR“. Die Abkürzung steht für Widerstand, Opposition und Kirche in der DDR. Sie enthält grundlegende Informationen über kirchliche und nichtkirchliche Akteur:innen, aus SED-Sicht „Unruhestifter“, Gruppen sowie Forschungsliteratur zur Geschichte der Kirchen in der DDR sowie der Demokratie- und Oppositionsbewegung enthält.

Über den DEFA-Film „Einer trage des anderen Last“

So auch in dem Anfang 1988 uraufgeführten Film „Einer trage des anderen Last“ von Lothar Warneke. Er räumte einige Preise ab und avancierte zum Publikumshit in der DDR, der 1,2 Millionen Menschen ins Kino lockte.

Im Jahr 1950, kurz nach der Gründung der DDR, müssen sich die beiden Protagonisten, ein junger Volkspolizist und ein evangelischer Vikar, ein Krankenzimmer im Lungensanatorium teilen. Anfangs prallen ihre gegensätzlichen Weltanschauungen ungebremst aufeinander. Aus der Erkenntnis, dass sie humanistische Grundgedanken teilen, entwickelt sich langsam ein fruchtbarer Dialog.

Die Idee für den Film entstand bereits 1973, doch blieb die staatliche Genehmigung aus. Bis zur Umsetzung – eine Zusammenarbeit zwischen DEFA und der Dienststelle des Staatssekretärs für Kirchenfragen – verstrichen so noch mehr als zehn Jahre. Bei der Premiere des Films im Ostberliner Kino International saßen der Chefideologe Kurt Hager und Altbischof Albrecht Schönherr einträchtig nebeneinander.

Vor der Vorführung des DEFA-Spielfilms wird PD Dr. Anke Silomon, wissenschaftliche Mitarbeiterin für Kirchengeschichte des Projekts, kurz in das Forschungsvorhaben einführen. Nach dem Film ist Raum für Gespräch und Austausch.

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