Forum Neues Wetter: Kunstinstallation, Café und Veranstaltungsreihe über Klima, Boden und Teilhabe

So, 14.05.2023, 14:30 Uhr - 18:00 Uhr - Brachfläche in der Paul-Gerhardt-Straße in Grimma
Achtung - die hier dargestellte Veranstaltung liegt in der Vergangenheit!

Veranstaltungen heute, morgen, Wochenende

© Grimma
© Grimma

Die Kunstinstallation „Forum Neues Wetter – Über Klima, Boden und Teilhabe“ macht vom 5. bis 20. Mai auf der Brachfläche in der Paul-Gerhardt-Straße 7 in Grimma Station. Die sonst verschlossene Bebauungslücke wird für die Öffentlichkeit zugänglich sein und lädt zu Veranstaltungen über die Themen Klimawandel, Bodenversiegelung und demokratische Teilhabe ein.

Ausgehend von den beiden Hochwasserereignissen 2002 und 2013 werden Fragen nach einer klimagerechten Stadt, den lokalen und regionalen klimapolitischen Handlungsmöglichkeiten und des zivilgesellschaftlichen Engagements gestellt. Die Projektinitiatoren, bestehend aus dem Künstlerkollektiv Situation Room und dem Büro für räumliches Gestalten lfm2, schaffen auf der Brachfläche eine Plattform für Veranstaltungen als ortsspezifische Kunstinstallation sowie ein temporäres Café zum Verweilen. In Vorträgen, Gesprächen, Workshops und Filmabenden, stellen sich Vertreter der Stadt Grimma, des Landkreises, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und lokale Akteure vor und laden zur Beteiligung ein. Die Mauerlücke in der Paul-Gerhardt-Straße wird somit zu einem Ort an dem der Wandel des Klimas und damit auch die Zunahme von Extremwetterereignissen thematisiert wird und Grünflächen als Potential für
die Zukunft von Städten betrachtet werden. 

Alle Veranstaltungen sind kostenfrei.

Programm

Sonntag, 14. Mai

  • 14:30–18 Uhr Offene Brache
  • 15 Uhr Es gibt keine Naturkatastrophen: ein gesellschaftskritischer Blick auf einen umstrittenen Begriff Vortrag von Maximilian Hauer [Wissenschaftler, Publizist und Übersetzer] in Kooperation mit der Volkshochschule Landkreis Leipzig |  2005 löste der Hurrikan Katrina eine Flutkatastrophe im US-amerikanischen New Orleans aus, bei der über 1800 Menschen ums Leben kamen und 80 Prozent des Stadtgebiets überflutet wurden. Der Geograph Neil Smith veröffentlichte daraufhin einen Essay, in dem er den Begriff der Naturkatastrophe aus gesellschaftstheoretischer Perspektive hinterfragte. Seine These lautet, dass es in Wirklichkeit keine Naturkatastrophen gebe, sondern derartige Ereignisse auf vielfältige Weise durch gesellschaftliches Handeln verursacht seien. Der Vortrag stellt Smiths Methode zur Analyse von Naturkatastrophen vor und ordnet sie in die diesbezügliche breitere wissenschaftliche und gesellschaftliche Debatte ein. In einer anschließenden Diskussion kann die Bedeutung der vorgestellten Ansätze für die Situation in Grimma besprochen werden.
  • 16 Uhr Lösungsansätze der energetischen Transformation als gesamtgesellschaftliche Aufgabe Vortrag von Bernd Felgentreff [Berater Systemtechnologien im Bereich der erneuerbaren Energien] in Kooperation mit der Volkshochschule Landkreis Leipzig] Seit 30 Jahren unterstützt Bernd Felgentreff die Einführung von nachwachsenden Rohstoffen und nicht versiegenden Energiequellen in die deutsche Energieversorgung. Mit seinem Vortrag möchte er einen Beitrag zur konstruktiven Versachlichung bei der energetischen Transformation unseres Energieversorgungssystems leisten. In diesem Zusammenhang berichtet er über acht beispielhafte Problemfelder mit jeweils einem Lösungsansatz: Arbeitsplatzumbau statt Arbeitsplatzabbau, strukturschwache Regionen, abgehangene Gebiete, Mitmachnetze, Grundstücksbewertung, aktuelle Statistik, Bonus- versus Malussystem und die Diskussion um die CO2-Bepreisung.

weitere Informationen und das gesamte Programm gibt es unter
www.grimma.de/ und www.situationroom.de


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Brachfläche in der Paul-Gerhardt-Straße
04668 Grimma Paul-Gerhardt-Straße 7