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Die ausgewählten zeitgenössischen künstlerischen Werke und Beiträge von 18 beteiligten Künstler:innen und Filmemacher:innen begleiten das historische Material in der Ausstellung MENSCHENanSCHAUEN aus heutiger Sicht und stellen Verbindungen zwischen der Geschichte und Gegenwart von Rassismus her. Wie hängen die Menschenschauen in Europa und die koloniale, rassifizierende Darstellung von Menschen auch in der Wissenschaft und in Museen mit Blickregimen, Alltagsrassismus und rassistischer Gewalt, die wir heute erleben, zusammen?
Eine für die Ausstellung entwickelte Installation der Künstlerin Peggy Buth beschäftigt sich mit der Klassifizierung von Menschen in der kolonialen Fotografie und der Rolle von Museen in der Darstellung von Geschichte. Die raumgreifende Videoinstallation des Künstlers Mario Pfeifer untersucht den Tod des Asylbewerbers Oury Jalloh, der am 7. Januar 2005 an Händen und Füßen gefesselt bei einem Brand in der Zelle Nummer 5 des Polizeireviers Dessau-Roßlau ums Leben kam. Der Fall konnte bis heute nicht juristisch aufgeklärt werden. Weitere künstlerische Arbeiten setzen sich insbesondere aus postmigrantischer, ostdeutscher Perspektive mit der Geschichte der deutsch-vietnamesischen Community in Deutschland, dem Erstarken eines rassistischen Klimas im Umfeld der deutschen Wiedervereinigung, der Emanzipation migrantischer Bewegungen in den 1990er Jahren und dem Attentat von Halle 2019 auseinander.
Mit Arbeiten von Peggy Buth, Minh Duc Pham, Mario Pfeifer, Su-Ran Sichling, Rajkamal Kahlon und Talya Feldmann sowie Kanak Attak, Susanne Keichel, Duc Ngo Ngoc, Dan Thy Nguyen, spot_the_silence (Rixxa Wendland und Christian Obermüller), Thanh Nguyen Phuong und Bouizedkane / Jerat / Konaté / Reimann / Wolff, kuratiert von Christiane Mennicke-Schwarz und Su-Ran Sichling.
Öffnungszeiten:
DI bis SO 10.00 bis 18.00 Uhr
FR 10.00 bis 19.00 Uhr