Die Kunst der Collage: Neues Mitmachangebot für Schulklassen auf Festung Königstein

Dana -
Museumspädagogin Maria Pretzschner zeigt in der Sonderausstellung eine Collage aus Ausschnitten alter Auktionskataloge. Foto: Festung Königstein gGmbH
Museumspädagogin Maria Pretzschner zeigt in der Sonderausstellung eine Collage aus Ausschnitten alter Auktionskataloge. Foto: Festung Königstein gGmbH

Königstein/Sächs. Schweiz, 24. Juli 2024 (tpr) – Hochwertige Auktionskataloge schlummerten jahrelang in der Festungsbibliothek auf dem Königstein. Jetzt haben die Museumspädagoginnen sie wiederentdeckt. In einem neuen Mitmachangebot begleitend zur aktuellen Sonderausstellung „Entlang der Elbe. Das alte Sachsen in Gemälden aus der Sammlung Wolfgang Donath“ laden sie Schulklassen im Rahmen von Exkursionen dazu ein, den Katalogen als Kunstcollagen neues Leben einzuhauchen.

Der ehemalige Lehrer Wolfgang Donath ist ein leidenschaftlicher Kunstsammler. Auf Auktionen ersteigerte der Dresdner wertvolle Gemälde, die das alte Sachsen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts zeigen. Im vergangenen Jahr stiftete er seine über 500 Objekte umfassende Sammlung der Festung Königstein. Die bedeutendsten Werke sind aktuell in der Sonderschau zu sehen, vor allem sächsische Landschaften und Stadtansichten von spätimpressionistischen Dresdner Malern.

Im neuen pädagogischen Begleitprogramm zur Sonderausstellung gehen Schüler dem Thema Kunstsammlung auf die Spur. Auch die Festung Königstein ersteigerte einst auf Auktionen historisch bedeutende Objekte für ihre Ausstellungen. Dafür erhielt sie von Auktionshäusern hochwertige Kataloge mit Abbildungen von Gemälden, Zeichnungen, Kupferstichen und Plastiken. In der Festungsbibliothek wurden sie jahrelang aufbewahrt – nun sollten sie aussortiert werden. Ein Glück für die Museumspädagoginnen, die sie für ihr neues Mitmachangebot „Collagen Kunst“ einsetzen wollen.

Kunstcollagen aus alten Auktionskatalogen

„Zerschnitten und neu arrangiert entstehen daraus eigene Kunstwerke“, erklärt Museumspädagogin Maria Pretzschner. „Das Angebot lässt sich ideal mit dem Kunstunterricht ab der 6. Klasse im Lernbereich eins oder drei des Lehrplans kombinieren.“ Sie empfiehlt Lehrkräften zusätzlich eine Führung durch die Sonderausstellung zu buchen. Das passe ebenso zur Empfehlung des Lehrplans, der einen Galeriebesuch vorsehe. Die Sonderschau darf aber auch individuell erkundet werden: Kinder können sich die Werke mittels Entdeckerspiel erschließen. Ein besonderes Andenken sind KI-generierte Postkarten im Stil bekannter Maler wie Andy Warhol oder Vincent van Gogh.

Als bedeutender außerschulischer Lernort hält die Festung Königstein ein facettenreiches Mitmachprogramm für Schulklassen parat. Zu den Angeboten der Museumspädagogik zählen „Malen mit der Camera obscura“, „Geheime Zeichen erzählen“, „Siegeln der Grenzurkunde“ oder „Drucken im Festungsatelier“. So können auf dem Tafelberg Lehrinhalte für Fächer wie Kunst, Werken, Geschichte oder Sachunterricht anschaulich vertieft werden. 

Das Begleitprogramm zur Sonderausstellung kostet 50 Euro für eine Gruppe von 20 Schülern, jede weitere Person zahlt 2,50 Euro. Für Führungen durch die Sonderausstellung wird eine Gebühr von 30 Euro für 15 Kinder veranschlagt, jeder weitere Schüler zahlt zwei Euro. Hinzu kommt der Eintritt auf die Festung Königstein in Höhe von fünf Euro pro Person. Eine Begleitperson je Gruppe von zehn Schülern hat freien Eintritt. Für Lehrerkollegien und Teams pädagogischer Fachkräfte ab zehn Personen bietet die Festung Fortbildungen an, darunter auch kostenfreie Führungen durch die Sonderausstellung. In diesem Fall ist kein Eintritt zu zahlen. Weitere Informationen liefert die Webseite www.festung-koenigstein.de/mitmachangebote. Anmeldungen sind über das Anmeldeformular oder per E-Mail an kubi@festung-koenigstein.de möglich.

Quelle: Festung Königstein gGmbH