Festung Königstein: Sonderausstellung zur grünen Vergangenheit endet

Dana -
Foto: Marko Förster/Festung Königstein gGmbH
Foto: Marko Förster/Festung Königstein gGmbH

Königstein/Sächsische Schweiz, 23. Oktober 2023 (tpr) – Die Sonderausstellung „Von Möhrenbeet bis Festungswald – Facetten des Festungsgrüns auf dem Königstein“ auf der Festung Königstein war ein Besuchermagnet. Mehr als 130 000 Interessierte haben die seit 2022 laufende Schau zur bislang wenig bekannten gärtnerischen Seite der historischen Wehranlage gesehen. Noch bis Dienstag, den 31. Oktober ist die Ausstellung in der Magdalenenburg und in den Außenanlagen zu erleben. Einige Elemente sollen jedoch als dauerhafte Attraktionen erhalten bleiben.

Die grüne Vergangenheit der Festung

Festung Königstein: Das sind nicht nur Kanonen, meterdicke Mauern und unüberwindliche Verteidigungsanlagen. Es gibt auch eine weniger wehrhafte Geschichte des faszinierenden Bauwerks auf dem Gipfel eines Tafelberges: die Historie seiner Begrünung. Wer hätte gedacht, dass es auf dem Königstein einst einen Tennisplatz gegeben hat? Oder dass ein Kommandant hier sogar einen eigenen Weinberg unterhalten hatte? Das sind einige der Kuriosa, welche die kuratierende Dresdner Gartenhistorikerin Stefanie Krihning bei ihren Recherchen für die nun zu Ende gehende Ausstellung zu Tage gefördert hatte.

Auch zwei etwa 200 Jahre alte Eichen machte die Landschaftsarchitektin ausfindig; Bäume die anlässlich der Hochzeiten der Brüder König Friedrich August II. und Prinz Johann von Sachsen gepflanzt wurden. Und so manchen, als Wildwuchs eingeordneten Strauch enttarnte sie als bewusste, militärische Anpflanzung. Das Interesse an der Ausstellung zum Thema war so groß, dass die für 2022 geplante Sonderausstellung um ein Jahr verlängert wurde. Doch nun endet auch die Verlängerung.

15 Freiluftstationen bleiben dauerhaft erhalten

Der Ausstellungsbereich in der Magdalenenburg wird bald für eine neue Sonderausstellung genutzt. Die 15 Freiluftstationen innerhalb der Festungsmauern mit heute noch sichtbaren Relikten der grünen Geschichte sollen jedoch dauerhaft erhalten bleiben. So können Besucher weiterhin die sogenannten „Lieblingsplätze“ früherer Festungsbewohner aufspüren. Auch den Nutzgarten neben dem Schatzhaus oder den Kommandantengarten können Interessierte weiterhin erleben. Beide werden von dem siebenköpfigen Gärtnerteam der Festung Königstein ganzjährig gepflegt und bewirtschaftet.

„Von Möhrenbeet bis Festungswald“ ist noch bis einschließlich Reformationstag täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Ausstellungsbesuch ist im regulären Festungseintrittspreis enthalten. Die Begleitbroschüre zur Ausstellung, die detailreich über die grüne Vergangenheit der Festung informiert, bleibt für drei Euro im Museumsshop und im Informationsbüro der Festung Königstein erhältlich.

Bild: Gartenhistorikerin Stefanie Krihning entlarvte diese etwa 200 Jahre alte Eiche als Hochzeitsgeschenk für Prinz Johann von Sachsen. Foto: Marko Förster/Festung Königstein gGmbH

Quelle: Festung Königstein gGmbH