Interaktives Theater, Livemusik und Wein - Radebeul feiert mit zehntausenden Besuchern Genuss und Lebensfreude

Dana -
Weinfest Radebeul - White Wings von Close Act © Norbert Millauer/Stadtverwaltung Radebeul
Weinfest Radebeul - White Wings von Close Act © Norbert Millauer/Stadtverwaltung Radebeul

Am Wochenende bewiesen mehrere zehntausend Kultur- und Weinliebhaber, dass Genuss und Freude Entscheidungen sind und feierten in Altkötzschenbroda und auf den Streuobstwiesen trotz hochwasserbedingten Programmänderungen ein rauschendes Fest in  ausgelassener Atmosphäre.

Radebeul, 29.09.2024: Durch die einzigartige Verbindung mit dem Internationalen Wandertheaterfestival, lebendige Livemusik und die faszinierenden Kunstinstallationen ist das Herbst- und Weinfest Radebeul vor allem als kulturelles Ereignis bekannt. Doch der initiale Gedanke des Festes ist der Ausdruck der Dankbarkeit und Wertschätzung für die Natur, die Radebeul ihr wichtigstes Kulturgut ermöglicht – den Wein. Nach den vom Wetter verwöhnten vergangenen Jahren baute die Natur dieses Mal mit Spätfrost im Frühjahr und Hochwasser kurz vorm Weinfest einige Stolpersteine ein. Doch ganz im Sinne von „in guten wie in schlechten Zeiten“ ließen sich die Radebeuler nicht von Unwägbarkeiten verunsichern und machten auch das diesjährige Herbst- und Weinfest mit Improvisationstalent und Entschlossenheit zu einem gelungenen Fest.

Die niederländischen Künstler Close Act boten das wohl beliebteste Fotomotiv

Bereits zur Eröffnung zog ein bunter Strom aus Künstlern und Besuchern voller Vorfreude über den historischen Dorfanger Altkötzschenbrodas. Mit der Kalebstraube an der Spitze verkündete Karl Friedrich Aust wie in jedem Jahr Radebeul als gelobtes Land. Passend dazu folgten der Kalebstraube drei riesige Engel, die - von zwei Herolden mit Trommeln angekündigt - ihre weißen Flügel anmutig über die staunenden Besucher tanzen ließen. Die niederländischen Künstler Close Act boten das wohl beliebteste Fotomotiv des gesamten Wochenendes.

Das Festmotto „Mimen, Masken, Musenküsse“ zeigte sich vor allem auch in den Mitmachaktionen, die als neuer Bestandteil des Festes sehr gut angenommen wurden. Die Besucher ließen sich von der Muse küssen und lebten ihre eigenen kreativen Talente aus. Auch wenn die neue Kunstinstallation „Exprésate!“ der chilenischen Künstler Muriel Cornejo und César Olhagara leider hochwasserbedingt von der Elbwiese auf die Streuobstwiesen unterhalb der Friedenskirche umziehen musste, folgten zahlreiche Besucher dem Aufruf, der aus dem Spanischen übersetzt „Drück dich aus! Sei kreativ!“ bedeutet und färbten die zunächst weißen Leinwände in bunte Landschaften, die sich gegenseitig zu einem Gesamtkunstwerk vervollständigten. Auch an den Gesangs- und Tanzworkshops beteiligte sich das Publikum mit Enthusiasmus und bereicherte die Gestaltung des Festes durch Freude an kreativem Ausdruck.

Compagnie „Common Ground“ eroberten die Herzen des Publikums

Besondere Begeisterung löste die poetische Artistik Aufführung der internationalen Compagnie „Common Ground“ aus. Scheinbar mühelos setzten diese Künstler der Körperbeherrschung die Gesetze der Gravitation außer Kraft und bewegten sich fließend durch alle Dimensionen hoch über den Köpfen der Zuschauer. Mit atemberaubender Artistik und gefühlsvollem Gesang eroberten „Common Ground“ die Herzen des Publikums.
Es war deshalb keine Überraschung, wer in diesem Jahr den Wanderpokal für den Publikumspreis des Wandertheaterfestivals gewann. Die Zuschauer entschieden, dass sie auch im nächsten Jahr einen „Common Ground“ mit den Artistik Künstlern finden wollen.
Zu den Publikumsmagneten gehörten ebenfalls die wildverrückten „Funky Monkeys“, mit ihrer temporeichen Streetdance Show. Perfekt aufeinander abgestimmte Dance Moves steigerten sich zu einem wahren Tanzfeuerwerk. Der Jubel des Publikums war unüberhörbar und zog noch mehr Schaulustige an, die den Platz vorm Kuffenhaus sprengten.

Eine deutliche Verjüngung beim Musikprogramm bot erfrischende Abwechslung beim diesjährigen Fest. Schon beim Eröffnungsumzug steckten die tanzbaren Beats der Kapela Timingeriu alle Umstehenden zum Mitwippen an. Doch auch Urgesteine des Weinfests wie Thomas Putensen bereicherten die Musikkulisse. Das musikalische Improvisationstalent garantierte wie immer ausgelassene Stimmung und Tanzlaune mit Stimme, Charme und Pianoklängen.

Finale Grande – „FEUERLAND“

Der magischste Moment des Festwochenendes gipfelte am Sonntagabend mit der Verleihung des Publikumspreises des Internationalen Wandertheaterfestivals beim brandneuen Finale Grande – „FEUERLAND“. Von Fackeln erleuchtet zogen Künstler und Besucher gemeinsam zum Skulpturenland „Exprésate!“. Die Entzündung des Gemeinschaftskunstwerkes transformierte dieses zum „Feuerland“ und war ebenfalls der Startschuss zum Musikfeuer, das zu einem heißen Tanz im Inferno einlud. Indem die Kunst in Flammen aufging, wurde fruchtbarer Boden geschaffen, um neue Ideen wachsen zu lassen für das nächste Herbst- und Weinfest vom 19. bis 21. September 2025.

Mehr Infos  www.weinfest-radebeul.de

Quelle: Große Kreisstadt Radebeul, Kulturamt