Zum 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich lädt der Klosterpark Altzella zur Spurensuche im Muldental. In Altzella und Nossen zeichnete Friedrich die idyllische Landschaft. Auch andere Schlösser und Burgen widmen dem Künstler besondere Ausstellungen.
Auf den Spuren von Caspar David Friedrich im Klosterpark Altzella und im Schloss Nossen
Im Jahr 1799 wanderte Caspar David Friedrich durch Nossen. Im Jahr 1800 und vermutlich noch einmal 1818 besuchte der bedeutende Landschaftsmaler die Ruinen des ehemaligen Zisterzienserklosters Altzella. Dabei entstanden verschiedene Skizzen und Zeichnungen der romantischen Ruinen und verfallenen Gebäude, zum Beispiel vom Sommerrefektorium, den Schüttgebäuden, der Abtei oder dem Weinkeller. Genau an den Orten im Park, an denen er seine Motive fand, können Gäste nun die Pespektive zwischen historischer Darstellung und aktueller Aussicht wechseln. Insgesamt vier Infotafeln wurden anlässlich des Jubiläums in Altzella aufgestellt. Eine fünfte Tafel steht im Schloss Nossen. Neben dem Perspektivwechsel erfährt man auf den Tafeln biografische Details und spannende Hintergründe zur Person Caspar David Friedrich.
Veranstaltungstipps:
- Dresdner Residenzorchester im OpenAir Sommerkonzert „Romantische Fantasien“ am 22. Juni um 17 Uhr
- Sonderführung „Von der Muse geküsst. Caspar David Friedrich in Altzella“ am 8. September um 15 Uhr
Sonderausstellungen zu Caspar David Friedrich
Burg Kriebstein: „Inspiration Romantik“ Zeitgenössische Kunst aus dem Kunstfonds der SKD
Sonderausstellung bis 31. Oktober 2024
Auch für zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler war und ist die Romantik mit ihrem elementaren Motiv, der Landschaft, eine wichtige Anregung. Vor allem die romantische Hinwendung zur Natur und ihre sinnliche Erfahrbarkeit zwischen Einkehr, Fantasie, Traum, Abenteuer und Bedrohung, bieten für jüngere Künstlergenerationen unerschöpfliche Impulse. Das Bewusstsein um den Wert, die Bedeutung und die Gefährdung der Natur trägt zur Rückbesinnung und Neufokussierung auf Motive der Natur und Landschaft bei. Das thematische Gastspiel des Kunstfonds der SKD mit zeitgenössischen Natur- und Landschaftsdarstellungen aus seiner Sammlung auf einer der romantischsten Ritterburgen Sachsens, der Burg Kriebstein, verspricht ein besonderes Zusammenspiel und Erlebnis.
Barockgarten Großsedlitz: „Barock trifft Romantik“
Sonderausstellung in der Unteren Orangerie vom 1. Juni bis 8. September 2024
Der Barockgarten Großsedlitz nahe Dresden ist ein herausragendes Beispiel barocker Gartenkunst. Im 18. Jahrhundert im Auftrag des Grafen von Wackerbarth angelegt, ist er bekannt für seine symmetrischen Formen, kunstvollen Skulpturen und Wasserspiele. Die diesjährige Sonderausstellung in der Unteren Orangerie greift den 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich auf und setzt sich auf unterschiedliche Weise mit der umgebenden Landschaft auseinander. Anne Kern und Gabi Keil vereint die Liebe zur Ölmalerei und dem ruhigen gleichmäßigen Pinselstrich. Ihre Motive variieren von Fels- und Steinbruchlandschaften über Wasserflächen und Stadtansichten. Die Sehnsucht nach Stille und Verbundenheit mit der Natur, nach Unendlichkeit, verbindet die beiden Malerinnen mit dem Geist Caspar David Friedrichs.
Veranstaltungstipps:
- Sommermalkurs mit Gabi Keil am 15. Juni und 6. Juli jeweils 10 bis 17 Uhr
- „Zu mir und darüber hinaus - eine musikalische Lyriklesung mit Bilderschau“ Lyrik-Musik-Lesung in der Ausstellung „Barock trifft Romantik“ am 1. September um 17 Uhr
www.barockgarten-grosssedlitz.de
Burg Stolpen: „Zwischen Himmel und Erde. Zwei Männer im Gespräch.“
Sonderausstellung vom 22. Juni bis 4. August 2024
Caspar David Friedrich besuchte Stolpen im frühen 19. Jahrhundert und verbrachte dort einige Zeit, um die malerische Umgebung zu erkunden und zu zeichnen. Hier skizzierte er die Ruine des einstigen Schlosses, besonders der Coselturm hatte es ihm angetan. Seine Bilder zeigen oft dramatische Wolkenformationen, einsame Wanderer oder verlassene Ruinen, die zu einer Reflexion über das Menschliche und Vergängliche inspirieren. Auf einigen Bildern malte Friedrich eine recht geheimnisvolle Staffage: Zwei Männer in schwarzen Mänteln und breiten schwarzen Baretten stehen mit dem Rücken zum Betrachter und schauen in die Landschaft. Wer sind diese beiden? Ist es vielleicht Caspar David Friedrich selbst, gemeinsam mit seinem Freund Carl Gustav Carus? Wer weiß. Dazu stellt sich noch die Frage: erzählen sich die beiden etwas, oder schweigen sie sich an? Und schließlich: wenn sie sich etwas erzählen, worüber sprechen sie dann? Diesem kleinen, aber charmanten Rätsel gehen der Schriftsteller Václav Vokolek und der Fotograf Zdeněk Helfert in ihrer Ausstellung „Zwischen Himmel und Erde“ auf der Burg Stolpen nach und spinnen einen feinen und sehr unterhaltsamen Faden.
Veranstaltungstipp:
- Erleben Sie zur „Goldenen Stunde in Stolpen“ die romantischsten Sonnenuntergänge am 16., 17., 23. & 24. August 2024 jeweils von 18 – 22 Uhr | Die Veranstaltung ist stark wetterabhängig.
Alle Veranstaltungen zum Jubiläumsjahr von Caspar David Friedrich finden Sie unter
www.schloesserland-sachsen.de