Neue Gravelbike-Strecke "RockHead" verbindet zwei Regionen

Dana -
Kelchsteine © Philipp Herfort
Kelchsteine © Philipp Herfort

Schotter, Abenteuer und Freiheit auf zwei Rädern

Sohland – 19. September 2024. Abseits der Straßen, mitten in der Natur: Die neue Gravelbike-Strecke RockHead verbindet jetzt die Wälder der Oberlausitz mit der Felsenwelt der Sächsischen Schweiz. Auf einem 320 Kilometer langen Rundweg wartet ein Adrenalinkick für Gravelbike-Enthusiasten und Mountainbiker – Schotterpisten, knackige Anstiege und reizvolle Ausblicke inklusive. Mit digitaler Navigation und jeder Menge Abenteuer verspricht RockHead ein unvergessliches Fahrerlebnis für Naturliebhaber und Sportler gleichermaßen. In Sohland wurde die Strecke nun offiziell eröffnet.

Das Gravelbike ist ein Hybrid. Es bietet die Geschwindigkeit und Agilität eines Rennrads, kombiniert mit der Robustheit eines Mountainbikes. Damit lassen sich auch unbefestigte Wege und anspruchsvolle Geländebedingungen meistern. Diese Vielseitigkeit macht das Gravelbiken beliebt – sowohl bei erfahrenen Radfahrern als auch bei Freizeitsportlern, die abseits der asphaltierten Straßen die Natur erkunden wollen. „Gravelbiken ist der Trend in der Fahrradbranche, und der RockHead ist unsere Antwort darauf“, erklärt Tino Richter, Geschäftsführer des Tourismusverbands Sächsische Schweiz. Als erstes überregional vermarktetes Radprodukt neben dem Elberadweg zeigt der RockHead die Vielfalt der Landschaft und schafft gleichzeitig ein neues Erlebnis für eine wachsende Zielgruppe. „Wir sind überzeugt, dass dieses Projekt den Radtourismus in der Oberlausitz und der Sächsischen Schweiz nachhaltig prägen wird.“

Mountainbiker willkommen

Im Jahr 2020 starteten die beiden Tourismusregionen die Planungen für die Gravelbike-Strecke, für die ausschließlich bestehende Wege genutzt werden sollten. Die Route führt nun unter anderem über Sebnitz, Bad Schandau, Stadt Wehlen, Stolpen, Löbau, Herrnhut, Zittau und Neusalza-Spremberg. Der Freistaat Sachsen hatte das Vorhaben mit 210.000 Euro Fördergeldern unterstützt. Über 4.500 Höhenmeter warten jetzt auf die Radfahrer. Geplant sind künftig auch Verbindungswege zwischen einzelnen Streckenabschnitten, um kürzere Rundwege anzubieten. Auch Zubringerstrecken aus Richtung Görlitz und Dresden sind bereits in der Planung.

Nicht nur Gravelbiker kommen auf ihre Kosten – auch Mountainbiker werden an der neuen Strecke Gefallen finden. Der abwechslungsreiche Verlauf durch Wälder, Hügel und über Schotterwege bietet jede Menge Herausforderungen und spektakuläre Aussichten. Ein besonderes Merkmal ist die digitale Streckenführung. Statt einer klassischen Beschilderung erfolgt die Navigation über Tourenportale, die den Radfahrern eine flexible und benutzerfreundliche Möglichkeit bietet, der Route zu folgen. Auf diese Weise wird die Orientierung erleichtert und es wird gleichzeitig sichergestellt, dass die Natur und Waldwege geschont werden. Dass die Radfahrer auf der festgelegten Route bleiben, ist auch ein Vorteil für andere Waldbesucher, die sich ansonsten womöglich durch die Biker gestört fühlen.

Blick auf die Festung Königstein in der Sächsischen Schweiz, Philipp Herfort.

Touristische und wirtschaftliche Impulse

Die regionsübergreifende Zusammenarbeit war entscheidend für das Gelingen dieses Projekts. „Mit dem RockHead ist es uns gelungen, erstmalig ein Gravelbike-Projekt destinationsübergreifend im Freistaat Sachsen umzusetzen“, freut sich Olaf Franke, Geschäftsführer der Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien. „Die 320 Kilometer lange Strecke wird von April bis Oktober befahrbar sein und Gravel-Enthusiasten aus ganz Deutschland ansprechen.“ Auch die lokale Wirtschaft profitiert von der neuen Route. „Wir sind stolz auf diese Zusammenarbeit, die das Potenzial unserer Region voll ausschöpft und sowohl Gäste als auch Einheimische begeistern wird“, sagt Thomas Kunack, Bürgermeister von Bad Schandau. Radfreundliche Unterkünfte und Partner entlang der Strecke wollen dazu beitragen, dass Gravelbiker ein unvergessliches Erlebnis haben.

Für die Tourismusregionen Oberlausitz und Sächsische Schweiz bietet der RockHead zahlreiche Chancen. Landrat Udo Witchas (CDU) aus dem Landkreis Bautzen hebt hervor: „Die Gravelbike-Strecke RockHead wird den Tourismus im Oberlausitzer Bergland ganzjährig stärken. Wir erhoffen uns dadurch steigende Übernachtungszahlen und einen Ausbau der Bekanntheit unserer Region.“ Gleichzeitig betont er die Reduzierung von illegalen Mountainbike-Strecken als einen wichtigen Vorteil.Landrat Dr. Stephan Meyer (CDU) aus dem Landkreis Görlitz betont die langfristige Bedeutung des Projekts: „Die Eröffnung der Gravelbike-Strecke RockHead ist ein bedeutender Schritt, um Natursport und nachhaltigen Tourismus in unserer Region zu fördern. Sie verbindet Abenteuerlust mit dem Schutz unserer wunderschönen Landschaft in unserer Oberlausitz und schafft einen Raum in dem Einheimische und Gäste die Natur auf zwei Rädern neu entdecken können.“

Quelle: Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH